Wie kommt es, dass die Bevölkerungsgruppe, die am wenigsten gefährdet ist, an COVID-19 zu erkranken, und ein Sterberisiko von null Prozent hat, am meisten unter den Corona-Maßnahmen leiden muss? Die Rede ist von Kindern, die Frage stellen die Autoren Sandra Reuse und Dr. Silke Mettlin auf der kritischen Website NachDenkSeiten.
Jüngere Kinder leiden besonders unter dem Lockdown, mit erheblichen psychischen und sozialen Konsequenzen. Eine Rückkehr zur Normalität ist für sie nicht absehbar, ausser sie sind unter 12, ihre Eltern arbeiten in einem «systemrelevanten» Beruf und haben Notbetreuung beantragt, oder ihre Eltern erlauben und organisieren eine Kontakt zu einer anderen Familie.
Kinder haben keine Lobby, es macht sich niemand für sie stark.
Es gab ein «Grosselternverbot», das ursprünglich bis in den Herbst gelten sollte, so verfügt auf Rat von Dr. Christian Drosten, Berliner Charité: «Die Kinder sollten bis September, Oktober nicht mehr zu Oma und Opa zur Betreuung gegeben werden.»
Studien aus China zeigten aber, dass Kinder keine Risikogruppe darstellen und keine «Virenschleudern» sind.
Waren und sind die Kita- und Schulschliessungen möglicherweise überflüssig oder hätte es nicht zumindest gereicht, sie auf zwei bis drei Wochen – statt sieben bis 9 Wochen – zu begrenzen?
Bereits am 10. April wurde zudem bekannt, dass sich in einem Haushalt längst nicht alle anstecken. Drei Tage später warnte die Leopoldina, Deutschlands Akademie der Wissenschaften, vor einem massiven Rückgang der Lernleistungen sowie der Verschärfung der sozialen Ungleichheit und riet zur Wiedereröffnung von Grundschulen und Sekundarstufe I geraten.
Am 9. Juni wiederholte und erweiterte die Akademie ihre Forderungen: Schulen öffnen – Außerschulische Initiativen stärken.