Die Folgen des Lockdowns führten bereits Ende Mai zu einem dramatischen Anstieg der Selbstmorde und Selbstmordversuche in den USA. Ein entsprechender Bericht im US TV-Nachrichtensender ABC und im Stern Online blieben weitgehend unbeachtet. Dabei waren die Warnungen der Mediziner vor gut einem Monat mehr als deutlich:
«Das ist ohne Beispiel. Wir haben noch nie solche Zahlen in einer so kurzen Zeitspanne gesehen», zitiert der Stern Dr. Mike DeBoisblanc, Leiter der Notaufnahme des Krankenhauses in Walnut Creek in der Nähe von San Francisco,
Wie DeBoisbland berichtete, war die Lage schon damals katastrophal: «Ich meine, wir haben in den letzten vier Wochen Suizidversuche in einem Umfang sonst wie in einem ganzen Jahr erlebt».
Mit diesen Aussagen schaltete sich der Mediziner frühzeitig in die Diskussionen über Lockerungen der Ausgangssperren ein. Sie hätten sich entschlossen an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie die Welle der Selbsttötungen nicht länger ignorieren könnten, so der Stern.
Auch DeBoisblancs Kollegin Kacey Hansen, die seit 33 Jahren als Pflegerin im selben Krankenhaus arbeitet, äusserte sich ebenfalls bereits Ende Mai:
«Soziale Isolation hat einen Preis. Das habe ich von Beginn an gewusst. Aber der Preis ist viel höher, als ich befürchtet hatte.»
Der US-TV Beitrag (4 min):