Das US-Unternehmen Mondelez ist bekannt für Marken wie Oreo, Milka, Toblerone oder Mars. Weil Mondelez seine Geschäftstätigkeit, Investitionen ausgenommen, in Russland aufrechterhält, wollen mehrere Dutzend skandinavische Unternehmen nicht mit Mondelez zusammenarbeiten.
Zu den boykottierenden Unternehmen gehören die Fluggesellschaften SAS und Norwegian Air, der Bahnkonzern SJ, die Hotelkette Strawberry, die Einzelhandelskette Elkjop, die Schifffahrtsgruppe Fjord Line oder der norwegische Fussballverband.
Durch die Schokoladenhersteller Freia und Marabou ist Mondelez gerade in Norwegen oder Schweden stark präsent. Am 11. Juni habe sich das Unternehmen an die norwegische Regierung gewandt, um das lokale Geschäft zu schützen.
Einige der boykottierenden Unternehmen behaupten, ihre Entscheidung sei durch die ukrainische Seite diktiert worden. Mondelez hält sich laut eigenen Angaben an politische Entscheidungen und Sanktionen.
McDonald’s-Nachfolger profitiert
Während der Druck auf Mondelez steigt, profitiert das russische Unternehmen Wkusno i Totschka vom Rückzug der US-Fast-Food-Kette McDonald’s aus Russland.
Alexander Gowor kaufte die russischen McDonald’s-Filialen im vergangenen Jahr als lokaler Lizenznehmer und gab ihnen unter dem Namen Wkusno i Totschka ein neues Gesicht.
Gowor sagte, seine Fast-Food-Kette habe im Jahr 2022 über 500 Millionen Besuche verzeichnet und damit McDonald’s überholt. Ausserdem wachse das Unternehmen stark:
«Ende Mai 2023 betrug unser Anteil unter den drei grossen Fast-Food-Anbietern 58 Prozent.»
Gowor will bis zum Jahresende 50 neue Filialen eröffnen und Standorte erschliessen, die für McDonald’s unerreichbar waren.