Die Erkenntnis ist weder neu, noch ist sie überraschend: Die Corona-«Pandemie» hat zur Polarisierung der Gesellschaft geführt und die soziale Ungleichheit noch weiter verstärkt. Das belegt auch der Armutsforscher und Buchautor Christoph Butterwegge in seinem neuen Buch «Die polarisierende Pandemie»:
«Die schwere wirtschaftliche Verwerfungen erzeugende Pandemie liess das Kardinalproblem der Bundesrepublik, die wachsende Ungleichheit, nicht bloss klarer ins Bewusstsein treten, sondern wirkte auch als Katalysator des Polarisierungsprozesses, der dazu beitrug, sie weiter zu verschärfen. Wenn man so will, glich die Coronakrise einem Paternoster, der materiell Privilegierte nach oben und Unterprivilegierte zur selben Zeit nach unten beförderte.» (Leseprobe hier).
Butterwegge richtet den Fokus speziell auf ärmere und vulnerable Bevölkerungsschichten: Gerade sie haben am stärksten unter den Corona-Massnahmen gelitten. Ob Kleinunternehmer oder Selbständige, die keine Unterstützungsgelder erhielten; Kinder und Jugendliche oder überforderte Eltern: Für unzählige Menschen bedeuteten die harten Einschränkungen eine Katastrophe.
Depressionen und Suizide haben enorm zugenommen. Auch die Schulbildung ist stark eingeschränkt worden, was insbesondere ärmere Kinder traf. Doch bis diese Themen überhaupt zur Debatte standen, verging viel zuviel Zeit.
Pikant: Butterwege selbst hatte die «Pandemie»-Politik der deutschen Regierung lange befürwortet. Die Zeitung der Freitag schreibt dazu:
«Er folgte der Staatsräson, ihn überzeugten die ständigen Appelle an das ‹Grosse Wir›. Linke, Gewerkschafter und Linksliberale, so die These seiner politikwissenschaftlichen Kollegin Ulrike Guérot, seien mit dem Begriff der Solidarität ‹gekapert› worden.»
Im Gegensatz zur deutschen Regierung, die nach wie vor jegliche Aufarbeitung des Corona-Regimes verhindert, erkennt Butterwege inzwischen zumindest die katastrophalen Folgen dieser Politik.