Deutschlands Hilfspakete in der Coronakrise reissen gigantische Löcher in den Staatshaushalt, Das berichten die Magazine Focus und Spiegel übereinstimmend.
So schreibt Focus:
«Allein im ersten Halbjahr gaben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge 51,6 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Insgesamt sind für 2020 über Nachtragshaushalte sogar 217,8 Milliarden Euro neue Schulden eingeplant. Das ist fast fünfmal so viel wie im bisherigen Rekordschuldenjahr 2010 in der Finanzkrise.
Für 2021 wurde noch keine konkrete Summe genannt. Nach Informationen des Spiegel kalkuliert der Bundesfinanzminister aber mit einer Neuverschuldung von 100 Milliarden Euro. Das wären allein bis Ende kommenden Jahres 300 Milliarden Euro neue Schulden. Auf jeden Fall werde 2021 wieder eine Ausnahme von der Schuldenbremse gebraucht, betonte Scholz am Donnerstag.»
Damit nicht genug.
Denn erstmals seit der Finanzkrise 2009 sinken auch die Steuereinnahmen massiv. «Inzwischen gehen die Schätzer davon aus, dass 2020 rund 81,6 Milliarden Euro weniger Steuern reinkommen werden als im vergangenen Jahr – ein Minus von mehr als zehn Prozent», berichtet Focus, und: «Zusammen mit den 19,6 Milliarden Euro Mindereinnahmen bei der Steuer, die für das kommende Jahr erwartet werden, summiert sich der Ausfall damit allein bis Ende 2021 auf rund 100 Milliarden Euro».