Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) in Baden-Württemberg beobachtet die coronakritische Bewegung «Querdenken 711» in Baden Württemberg. das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf die Deutsche Presseagentur (DPA).
«Die Gruppe, die seit Monaten gegen die staatlich verordneten Corona-Schutzmassnahmen auf die Straße geht, radikalisiere sich und sei durch Extremisten unterwandert, hiess es in Sicherheitskreisen», zitiert die FAZ die DPA.
Der Stuttgarter «Querdenken»-Gründer Michael Ballweg habe sich immer wieder gegen die Vorwürfe gewehrt und betont, die Gruppe sei friedlich. Auch habe die Gruppe betont, dass Extremismus, Gewalt, Antisemitismus und menschenverachtendes Gedankengut keinen Platz bei den «Querdenkern» hätten, so die FAZ weiter.
Allerdings habe Ballweg selbst «Dutzende Querdenker zu einem geheimen Treffen mit dem offen antidemokratischen Reichsbürger Peter Fitzek im November eingeladen, was in der Bewegung umstritten war».
Auch der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), hat sich am Mittwoch für eine Beobachtung der "Querdenken"-Bewegung im Freistaat durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. "Der Staat darf und kann hier nicht tatenlos zusehen", sagte der bayrische Innenminister Herrmann. Selbstverständlich würde auch das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz bayerische "Querdenker-Bewegungen" unverzüglich als Beobachtungsobjekte einstufen, sobald die gesetzlichen Voraussetzungen gegeben seien.