Ein chinesisches Unternehmen, das wegen des Verkaufs von fast einer halben Million gefälschter und minderwertiger N95-Atemschutzmasken an US-Käufer im April verklagt wurde, ist nach Angaben chinesischer Behörden kein zertifizierter Hersteller von medizinischen Masken.
Die in Guangdong ansässige Firma King Year Packaging and Printing stehe nicht auf der Liste jener Unternehmen, die nach ausländischen Normen zugelassen oder registriert seien, zitiert die Jakarta Post das chinesische Handelsministerium.
Trotzdem gelangte die Fake-Ware in die USA. Offensichtlich hatte der US-Zoll die Echtheit der vorgelegten Zertifikate nicht angezweifelt. Das Unternehmen habe drei Chargen N95-Masken an US-Käufer geliefert. Daraufhin sei bei einem Bundesgericht in Brooklyn, New York, Klage gegen das chinesische Unternehmen eingereicht worden.
Die Firma habe behauptet, daß die von ihr gelieferten 495’200 Masken der N95-Norm entsprächen, und daß sie vom US National Institute for Occupational Safety and Health zertifiziert worden seien.
Gefälschte Zertifikate und Atemschutzmasken sind auch in Europa ein Problem. Derzeit gebe es rund 40’000 chinesische Masken-Hersteller, doch «lediglich 400 davon verfügen über die Export-Zulassungen durch den chinesischen Staat», wie ein Insider aus Hong Kong, der nicht namentlich genannt werden möchte, gegenüber Corona Transition erklärte. Normalerweise würden Masken von Betrieben, die nicht auf der Export-Whitelist der Regierung stehen, bei der versuchten Ausfuhr vom chinesischen Zoll umgehend konfisziert.