Es hört sich an, wie ein verspäteter Aprilscherz: Am 24. Mai 2022 berichtete das Online-Portal Agrarheute, dass das britische Startup ZELP (Zero Emissions Livestock Project) Masken für Kühe entwickelt hat. In diesem Fall allerdings nicht, um sie vor Corona zu schützen, sondern um Methan zu filtern.
ZELP teste derzeit verschiedene Prototypen der Rindermasken, liess Agrarheute wissen. Diese seien bereits in der Lage, rund 30 Prozent des ausgestossenen Methans der Wiederkäuer zu filtern. Zukünftig solle dieser Wert noch auf rund 60 Prozent erhöht werden.
Der Clou: ZELP wurde für die «revolutionäre» Idee mit dem Klimaschutzpreis «Climate Design Award» ausgezeichnet, der von Prinz Charles und Designer Sir Jony Ive ins Leben gerufen wurde. Die Rindermaske sei eine von vier Gewinnern und erhalte einen Geldpreis von umgerechnet 58’000 Euro, erklärte Agrarheute. Prinz Charles unterstütze die Gesichtsmasken für Kühe, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Um unter Beweis zu stellen, dass es sich bei dieser Meldung nicht um einen Scherz handelt, verlinkte das Portal in seinem Artikel ein Video, das den begeisterten Thronfolger bei der Präsentation des Projekts zeigt.
Die 100 Gramm schweren Gummimasken mit solarbetriebenen Ventilatoren sollen die Ausatmungen der Tiere in eine kleine Kammer leiten und mithilfe chemischer Prozesse dann Methan in Kohlenstoffdioxid umwandeln, fuhr Agrarheute fort. Doch zunächst müssten erst einmal genügend Landwirte vom Einsatz der Masken überzeugt werden.
Ein Hindernis könne der recht hohe Preis sein: Der Einsatz koste pro Kuh und Jahr 45 Dollar, umgerechnet 41 Euro. Zudem brächten die Masken für den Landwirt aus wirtschaftlicher Sicht keinen Vorteil mit sich.
In den Kommentaren unter dem Artikel fragten sich Leser berechtigterweise, ob es sich bei dieser Meldung um eine «Ente» handle. Agrarheute bestätigte umgehend, dass dies leider nicht der Fall sei.
Und ein Leser schrieb:
«Wahnsinn oder Dummheit? Jeder etwas selbst denkende Mensch weiss doch mittlerweile um die Nonsens Story des Methans der Kuh. Eine Kuh ist kein Perpetuum mobile und sie erschafft keine Energie aus dem Nichts. Die Kuh lebt im natürlichen Kohlenstoffkreislauf der Erde und ist nicht ‹klimaschädlich› (falls es sowas gibt). Das wissen sogar die Klimahelden bei Klimafakten, obwohl es Verschiedenen dort nicht passt. Es wird nur ein Haufen Müll produziert, versucht den Bauern mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, Ende der Story.»
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