Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Autoindustrie ist weltweit dramatischer, als bislang angenommen. Das berichtet das Handelsblatt.
So hätten die operativen Verluste der 17 größten Autokonzerne der Welt im zweiten Quartal 2020 fast elf Milliarden Euro ausgemacht. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch knapp 22 Milliarden Euro Gewinn.
Die Umsatzrückgänge der führenden Fahrzeughersteller lagen dem Handelsblatt zufolge bei insgesamt fast 177 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 41 Prozent entspricht.
«Einen derartigen Einbruch bei Umsatz, Gewinn und Absatz hat es noch nie gegeben», zitiert das Handelsblatt den Leiter des Bereichs Automotive & Transportation bei EY, Constantin M. Gall, und: «Die Pandemie hat die weltweite Automobilindustrie zeitweise fast zum Stillstand gebracht».
Die Krise ist bei Weitem nicht ausgestanden. So überlege der Zulieferer Schaeffler nur einen Tag nach dem sogenannten Autogipfel im Kanzleramt in Berlin, weitere 4’400 Arbeitsplätze zu streichen.
Betroffen seien «im wesentlichen zwölf Standorte in Deutschland und zwei weitere im europäischen Ausland». Damit nicht genug: «Für den Standort Wuppertal werde auch eine Komplettschließung nicht mehr ausgeschlossen».