Der Finanzjournalist Ernst Wolff spricht im Rahmen der Corona-«Pandemie» von einer historisch einmaligen Umverteilung von unten nach oben. Das bestätigt nun auch der «Global Wealth Report 2021» der Grossbank Credit Suisse.
Die Gruppe der Superreichen UHNW (Ultra-High-Net-Worth-Individuals), die mehr als 50 Millionen Dollar Vermögen besitzen, stieg im vergangenen Jahr um 24 Prozent an. Mit Ausnahme von 2003 haben die Reichsten der Reichen noch nie dermassen schnell ihr Vermögen vergrössert, heisst es in dem Bericht.
Konkret stieg die Zahl der UHNW um 41’420 auf 215’030 Personen an. Am stärksten war der Anstieg in den USA: 21’313 der 41’420 UHNW, die sich in die Gruppe der Superreichen eingereiht haben, stammen von dort. China verzeichnete 9830 neue UHNW, Deutschland 1630, Japan 1580, das Vereinigte Königreich 1400 und Korea 1010.
Der enorme Zuwachs an Geld und damit auch an Macht ist bemerkenswert. Zum Vergleich: Während der Finanzkrise 2008 nahm die Gruppe der UHNW um rund 25 Prozent ab und ihr Vermögen sank um knapp 24 Prozent. Zum damaligen Zeitpunkt machte die Anzahl dieser Superreichen rund 80’000 Personen aus.
Doch zurück zur Gegenwart: Der «Global Wealth Report 2021» kommt zum Fazit:
«Im Jahr 2020 haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu einem beträchtlichen Anstieg der Vermögensungleichheit beitragen.»
Gemäss den Berechnungen des Credit Suisse Research Institute besitzen 1,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung knapp 46 Prozent der privaten Vermögen, in Summe 192 Billionen Dollar.
2019 betrug der globale Vermögensanteil der Millionäre und Milliardäre noch 43 Prozent. Den Reichen stehen am unteren Ende der Vermögenspyramide 2,9 Milliarden Menschen oder 55 Prozent der Bevölkerung gegenüber, die jeweils über weniger als 10 ’000 Dollar verfügen. Zusammen halten sie 1,3 Prozent aller Vermögen, 2019 waren es 1,4 Prozent.
Interessant: Nirgends ist das Vermögen höher als in der Schweiz: Im Durchschnitt beträgt dieses 673’960 US-Dollar. 3300 der insgesamt 215’030 UHNW-Superreichen leben in der Schweiz.
Lesen Sie den ganzen Bericht hier.
Kommentar Corona-Transition
Besonders beunruhigend sind die Ergebnisse des «Global Wealth Report 2021» vor dem Hintergrund, dass die Akkumulation von Macht und Reichtum gleichzeitig zu mehr Armut und Tod führt. Ein Aspekt, der in dem Bericht nur am Rande erwähnt wurde. Laut dem «World Food Programme» (WFP) hat sich seit Beginn der Corona-Massnahmen die Zahl der Personen, die «am Rande des Verhungerns» sind, von 135 auf 265 Millionen praktisch verdoppelt.