In Argentinien hat das Parlament eine einmalige Besteuerung grosser Vermögen über 200 Millionen Pesos (etwa zwei Millionen Euro) beschlossen. Die zusätzlichen Kosten, die durch die Corona-Krise bisher entstanden sind, würden so fairer in der Bevölkerung aufgeteilt. Dies berichtet das Nachrichtenportal amerika21.
Durch den einmaligen Solidaritätsbeitrag könnten rund 3,15 Milliarden Euro eingenommen werden. Das entspräche rund einem Drittel der Kosten, die bisher zur Bewältigung der Corona-Pandemie angefallen seien.
Die Besteuerung betreffe nur Privatvermögen, nicht aber Unternehmen. Laut Wirtschaftsminister Marcelo Montenegro solle auf diese Weise ein Investitionsschock in der Privatwirtschaft vermieden werden.
Präsident Alberto Àngel Fernàndez sehe die Steuer nicht als Strafe für die Reichen, sondern begreife sie als den «Startpunkt für ein solidarisches Argentinien», zitiert ihn amerika21.
Auch in Bolivien seien ähnliche Pläne vorgesehen. Dort könnten ab 2021 grosse Vermögen über 30 Millionen Bolivianos (rund 3,6 Millionen Euro) progressiv besteuert werden. Dies habe der neu ins Amt gewählte Präsident von der «Bewegung zum Sozialismus (MAS)», Luis Acre, schon in seiner Wahlkampagne versprochen.