Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza sondiert den Boden für eine Wiedereinführung der Covid-Massnahmen im kommenden Herbst, berichtet Byoblu. Es sei nicht nur von einer vierten Impfdosis die Rede, sondern auch von einer wiedereingeführten Maskenpflicht, die in Verkehrsmitteln immer noch gilt.
Berichten zufolge werde ein weiteres Rundschreiben von Speranza vorbereitet. Darin sei eine verkürzte obligatorische Quarantäne bei einem positiven Sars-Cov-2-Test und eine weiter verschärfte Maskenpflicht vorsehen.
Wer ohne Maske «erwischt» werde, müsse mit einem Bussgeld von 500 bis 5000 Euro, aber auch mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, bis hin zu einer Festnahme. Dies soll auch für diejenigen gelten, die positiv getestet wurden, aber keine Symptome aufweisen. Laut Byoblu ist unklar, ob diese Massnahme durchführbar sind, vor allem weil Minister Speranza keine gerichtliche Entscheidung treffen kann.
Wie Deutschland, wo der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn Millionen von Gesichtsmasken ohne die nötige Transparenz gekauft hatte, hat auch Italien seinen Masken-Skandal. Dort war es der ehemalige ausserordentliche Kommissar der Regierung, Domenico Arcuri, der in den Mittelpunkt des Interesses geriet. Auch in diesem Fall gab es Unklarheiten über öffentliche Gelder in Milliardenhöhe, die für die Masken bestimmt waren und dann auf Konten in Steuerparadiesen wie den Cayman-Inseln aufgetaucht waren.
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