Die Kosten für den Umbau der Stromnetze zu «Net Zero» wären demnach fast so hoch wie das erwartete Bruttoinlandsprodukt 2023 des ganzen Landes. Wie Rebel News mitteilt, hat die Premierministerin der Provinz Alberta, Danielle Smith, bereits früher auf die Kostspieligkeit des Projekts hingewiesen.
Bereits im Mai wurden die Umstellungskosten allein für die Provinz Alberta auf bis zu 52 Milliarden Dollar für das nächste Jahrzehnt geschätzt. Ausserdem wurde als Konsequenz ein Absinken des Bruttoinlandsprodukts um 35 Milliarden Dollar vorhergesagt.
Doch laut dem Bericht des «Public Policy Forum» ist die finanzielle Belastung eklatant höher: 1,7 Billionen Dollar.
Danielle Smith prognostizierte jetzt einen Anstieg der Stromrechnungen von Haushalten und Gewerbe um 200 bis 500 Prozent im gleichen Zeitraum. «Lassen Sie uns etwas Logik und Vernunft in diese Diskussion bringen und unser Netz auf eine bezahlbare und umweltverträgliche Weise modernisieren», twitterte sie. Unterstützung erhält Smith vom Regierungschef der Provinz Saskatchewan, Scott Moe.
Das Ziel von «Netto-Null»-Stromnetzen bis 2035 setzte die kanadische Bundesregierung. Denn Premierminister Justin Trudeau wünscht sich, sein Land bis 2050 «klimaneutral» zu machen.
Wegen des Umbaus braucht man allerdings auch einen Ausbau. Das Komplizierte an dieser Art der Emissionsreduzierung ist nämlich, dass dafür die Kapazität der Stromnetze enorm erweitert werden muss – laut der kanadischen CBC steht in etwa eine Verdreifachung an.