Statine gehören weltweit zu den am meisten verschriebenen Medikamenten. Damit ist klar: Sie sind ein Riesengeschäft. An vorderster Front ist dabei Lipitor von Pfizer. Statine dienen dazu, den Cholesterinspiegel zu senken. Das wiederum soll insbesondere verstopfte Arterien und folglich Herzkrankheiten verhindern.
Die «Wissenschaft» dahinter ist allerdings fragwürdig. Wie so oft kommen Studien zu gegenteiligen Ergebnissen. Laut einigen Arbeiten führt beispielsweise ein hoher Cholesterinspiegel sogar zu weniger Herzkrankheiten.
Nun haben Forscher aus Japan und den USA eine Meta-Studie durchgeführt, über die die Epoch Times berichtet, in der sie zum Schluss kommen: Die langfristige Einnahme von Statinen führt zu Herzkrankheiten, indem sie die Verkalkung der Herzkranzgefässe beschleunigt.
Statine verbrauchen herzschützende Nährstoffe
Die in der Fachzeitschrift Clinical Pharmacology veröffentlichte Arbeit legt nahe, dass Statine als «mitochondriale Gifte» wirken und die Muskelfunktion des Herzens und der Blutgefässe beeinträchtigen können. Dies geschieht den Autoren zufolge, indem sie Coenzym Q10 (CoQ10), ein Antioxidans, das die Zellen für ihr Wachstum und ihre Erhaltung benötigen, abbauen. Mehrere Studien würden zeigen, dass Statine die CoQ10-Synthese hemmen, was viele Patienten dazu veranlasse, Supplemente einzunehmen.
CoQ10 ist den Wissenschaftlern zufolge für die Produktion von ATP, dem wichtigsten Energieträger der Zelle, unerlässlich. Ein unzureichender CoQ10-Gehalt hemme die ATP-Produktion, was zu einem Energiedefizit führe, das «eine Hauptursache für Herzmuskel- und Koronararterienschäden sein könnte». In der Studie heisst es weiter:
«Wir glauben, dass eine langjährige Therapie mit Statinen zu einer allmählichen Anhäufung von mitochondrialen DNA-Schäden führt.»
In einer Arbeit aus dem Jahr 2022 wurde denn auch ein Zusammenhang zwischen vermindertem ATP und Herzversagen hergestellt. Und 2008 bestätigten Forscher den Zusammenhang zwischen Statinen und CoQ10.
Laut der Meta-Studie beeinträchtigen Statine auch die Produktion von Vitamin K, einem wichtigen Vitamin für die Bekämpfung von Verkalkungen. Eine optimale Vitamin-K2-Zufuhr trage dazu bei, den Aufbau von Plaque für Atherosklerose – die Verdickung oder Verhärtung der Arterien – zu verhindern und das Verkalkungsrisiko gering zu halten.
Statine schädigen gemäss der Analyse auch Selenoproteine, Träger des Mineralstoffs Selen, der für die Gesundheit des Herzens wichtig ist.
Angesichts der Belege für die potenziellen kardialen Nachteile von Statinen warnen die Autoren der neuen Übersichtsarbeit, dass «sich Ärzte im Allgemeinen nicht bewusst sind, dass Statine Herzversagen verursachen können, und dass sie dies eindeutig nicht erkennen». Obwohl Ärzte bei Statin-Benutzern leicht eine Herzinsuffizienz diagnostizieren, würden sie diese in der Regel auf Faktoren wie Alter, Bluthochdruck oder Arterienerkrankungen zurückführen.
Ärzte, die Cholesterinmedikamente verschreiben, «können die moralische Verantwortung der ‹informierten Zustimmung› nicht ignorieren», schreiben die Forscher und wiesen darauf hin, dass Patienten über Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzversagen umfassend aufgeklärt werden sollten.
Mit jährlich mehr als einer Million Krankenhausaufenthalten wegen Herzinsuffizienz in den Vereinigten Staaten wird diese Erkrankung oft als Epidemie bezeichnet. Laut der Arbeit kann es sein, dass «die Statintherapie ein wichtiger Faktor ist».
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Zum Thema Cholesterin und Statine empfehlen wir das Buch: «Statin Nation: The Ill-Founded War on Cholesterol, What Really Causes Heart Disease, and the Truth About the Most Overprescribed Drugs in the World», Justin Smith, 2017
Deutsche Version: «Cholesterinsenker – das ignorierte Gesundheitsrisiko
Warum Statine oft mehr schaden als nutzen»
Dokumentarfilm: «Statin Nation»
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