An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Matthäus 7.16
Liebe Leserinnen und Leser
Von wegen Glauben spielt keine wesentliche Rolle mehr in unserer hochmodernen, aufgeklärten Gesellschaft. Ich behaupte das Gegenteil.
In vielen komplexeren Angelegenheiten müssen wir uns zwangsläufig auf die Aussagen von Experten verlassen, die wiederum selber auch nicht den totalen Durch- und Überblick haben.
Das heisst, sehr vieles wissen wir gar nicht. Sondern wir erhalten Informationen aus zweiter, dritter, x-ter Hand und entscheiden, ob wir sie glauben wollen. Aber welche Quellen sind überhaupt verlässlich, wer ist heute noch glaub-würdig?
Es kann helfen, auf die Quellen zurückzugreifen, die sich bisher bewährt haben. Auf Leute zu hören, die es zuvor schon mit der intellektuellen Redlichkeit genau genommen haben.
Hingegen wer in der Vergangenheit schon Quatsch erzählte, dubiose Geschäfte abwickelte oder über Leichen ging, verdient in der aktuellen Pandademie wohl kaum unser uneingeschränktes Vertrauen.
Leute wie Bhakdi, Wodarg, Spelsberg und unzählige andere geistreiche Köpfe sagten schon in früheren Seuchenangelegenheiten jede Menge vernünftige Dinge – die sie heute mehr oder weniger wiederholen. Sie sind sich und dem wahrheitsorientierten, wissenschaftlichen Denken treu geblieben.
Sie lagen mit ihren Einschätzungen im Wesentlichen immer richtig. Was sie sagen, ist plausibel und deckt sich mit meinem eigenen Weltwissen, meiner Wahrnehmung und meiner Erfahrung. Sie besitzen für mich ein hohes Mass an Glaubwürdigkeit.
Ganz anders schätze ich die hochdekorierten Hauptzeugen Coronas ein, die vor allem Experten darin sind, Angst zu zelebrieren, das Voranschreiten des Irrsinns zu feiern, Zwietracht zu säen und sich dabei die Hände in Desinfektionsmittel zu waschen. Aber manch braver Bürger scheint diesen Leuten immer noch vollumfängliches Vertrauen zu schenken.
Treffend schrieb ein schalkhafter Leser im Kommentarbereich einer ehemals ernstzunehmenden Schweizer Tageszeitung: «Der Bundesrat macht das schon gut. Ich glaube alles und vertraue diesem Gremium blind.» (Aber glauben Sie mir, dass dieser Kommentar mittlerweile gelöscht wurde?).
Also, liebe Gläubige, Ungläubige, Andersgläubige, liebe Skeptiker, Agnostiker und Leugner: Erlösen müssen wir uns selbst, aber wenn wir beten, dann schliessen wir auch die falschen Propheten und falschen Experten in unsere Gebete ein. Ebenso die Satanisten, und was es sonst noch an obskuren Minderheiten geben mag. Mögen auch sie auf den rechten Pfad zurückfinden, etwas weniger Blut trinken (denn das scheint ihnen nicht sonderlich zu bekommen) und lieber mit uns die Friedenspfeife rauchen.
Frohe Pfingsten wünsche ich Ihnen!
Christian S. Rodriguez