Das Versagen der Linken
Der wahrhaft totalitäre Staat wäre der, in dem eine allmächtige Exekutive von Politbossen und ihr Heer von Managern eine Bevölkerung aus Sklaven kontrolliert, die man zu nichts zwingen muss, weil sie ihr Sklavendasein liebt.
Aldous Huxley
Liebe Leserinnen und Leser
Weshalb stimmen die organisierten linken Parteien und Organisationen derart staatshörig und unkritisch in das Panikorchester der Pandemisten ein? Diese Frage verfolgt mich seit Beginn der «Pandemie» immer wieder. Politisch linksorientierte Menschen übten auf mich früher immer eine Art Vorbildfunktion aus.
Ob der Linguist Noam Chomsky, der seit Jahrzehnten den US-Imperialisten die Leviten las; Soziologe Jean Ziegler, der sich gegen die Oligarchen dieser Welt und für die hungernden Menschen aussprach; oder der verstorbene Schweizer Schriftsteller Niklaus Meienberg, der ein Leben lang gegen Autoritäten anschrieb: All diese Rebellen faszinierten mich, ihre Bücher verschlang ich während meinen Studentenzeiten.
In Zeiten von Corona blieb von den einstigen Leuchttürmen der Kritik und der scharfsinnigen Analyse häufig nur noch wenig übrig: «Wir haben überhaupt keine Bürgerrechte abgegeben, wir haben uns dem Rechtsstaat gebeugt», sagte Jean Ziegler Mitte Mai 2020 gegenüber der NZZ und lobte die Regierung in höchsten Tönen. Noch einen Schritt weiter ging kürzlich Noam Chomsky. In seinen Augen sollten Ungeimpfte künftig von der Gesellschaft verbannt werden.
Noch immer tue ich mich schwer, solche Aussagen einzuordnen. Das Gleiche gilt für den vorauseilenden Gehorsam der organisierten Linken. Antworten darauf gibt der Linguist, Philosoph und Historiker Daniel Sandmann in seinem Essay «Supergau der Linken – Eine Spurensuche bis Zero Covid», der kürzlich im Sammelband «Schöne neue Welt 2030» von Ullrich Mies erschien.
Sandmann sieht ein zentrales Problem der Linken in der «Unfähigkeit im Umgang mit liberté». Für den Historiker sind weite Teile der Linken Opfer der erfolgreichen Machtverschleierungsstrategie, die es geschafft hat, Aktivisten der Demokratiebewegung über das Instrument der «Political Correctness» in «Kapitalisten, Neoliberale, Rechte, Nazis et cetera» zu verwandeln.
Viele Linke glauben gemäss Sandmann, auf der «richtigen» Seite zu stehen. Deshalb seien sie sich auch nicht zu schade, auf die Leute auf der «falschen» Seite einzuprügeln. «Zu Opfern werden Ersatzkapitalisten und ‹Böse›, denen man einen neoliberalen Freiheitsbegriff unterstellt, um die eigene Sklavenhaltung gegenüber dem Kapital zu rechtfertigen und zu verschleiern», so Sandmann.
Wo Gates, Soros und Bezos als «Jagdwild» nicht erreichbar seien, und auch nicht erreicht werden sollen, hetzen Linke als Jagdhunde einen erreichbaren Feind: Ins Visier nehmen sie kleinere und mittlere Unternehmer – Unternehmer, die in den Augen der sogenannten Linken als «Ersatzkapitalisten», als «Neoliberale» angesehen werden.
Sandmann zeigt dabei auch die kognitive Dissonanz der «Linken» auf, die in Zeiten von Corona stets nach mehr Schutz und Massnahmen schreien. Was sie dabei aber selbst nicht mehr merken: Ihr «Schrei nach Schutz gilt einem Staat, der im Dienst des Kapitals die Menschen diszipliniert und ausbeutet».
Herzlich
Rafael Lutz
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Hinweis:
Corona-Ausschuss
Der Corona-Ausschuss von Dr. Reiner Füllmich und Viviane Fischer leistet seit über einem Jahr hervorragende Arbeit. Da es nicht jedermanns Sache ist, sich die Sitzungen des Ausschusses von mehreren Stunden Dauer anzuschauen, publizieren wir trotz des enormen Arbeitsaufwands schriftliche Zusammenfassungen der entscheidenden Aussagen.
Lesen Sie die Zusammenfassung von der 77. Sitzung vom 5. November:
https://corona-transition.org/schrodingers-impfkatze-zusammenfassung-der-77-sitzung-der-stiftung-corona
Moralisch-demokratische Kompetenz fördern
Workshop mit Prof. Dr. Georg Lind
11.-14. November 2021 in Schloss Schochwitz bei Halle/Saale, Sachsen-Anhalt
Weitere Informationen: https://gunnarkaiser.substack.com/p/workshop-moralische-kompetenz-fordern?
Und hören Sie mal rein in unsere Podcasts: https://corona-transition.org/podcast
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