Eigentlich ist er nur ein einfacher deutscher Abgeordneter, ein Hinterbänkler, wie so viele. In Corona-Zeiten entdeckte er seine Sadomaso-Neigung und beschloss, Bundes-Covid-Einpeitscher zu werden.
Milosz Matuschek über Karl Lauterbach
Liebe Leserinnen und Leser
«Karlchens Irrfahrt ist der Stoff aus dem Arztromane gemacht sind. Da macht man sein Leben lang Gesundheitspolitik und plötzlich ist man die lame duck des Pandemieregimes», schrieb der Kolumnist Milosz Matuschek im Dezember 2020 über SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, dessen autoritäre Parolen er als «Hilfeschreie» deutete. Denn durch Corona drohe ihm schliesslich das «Ende der Karriere». Matuscheks Analyse hätte falscher nicht sein können. Leider.
«Die Pandemie wird länger dauern, als viele denken», meinte Lauterbach heute Morgen. Und dies nicht mehr als irgendein SPD-Politiker, sondern als designierter Gesundheitsminister. Ja, Sie haben richtig gehört: Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister. Der Covid-Einpeitscher Nummer eins in Deutschland.
Der Mann, der sich in den vergangenen Monaten so oft widersprochen hat wie kein Zweiter. Der Prediger der Apokalypse, der letztes Jahr auch schon mal meinte, dass es künftig Massnahmen zur Bewältigung des Klimawandels brauche, «die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind».
Der Mann, der sich am 18. November 2020 «die gute Stimmung» nicht nehmen liess, als vor dem Bundestag zigtausende Demonstranten gegen das dritte «Infektionsschutzgesetz» demonstrierten. Lauterbach verkörpert offene Demokratieverachtung. Und plädiert dafür, alle Erwachsenen zu «boostern». Ähnlich wie sein neuer «Chef» Olaf Scholz. Was der designierte Bundeskanzler will, ist ja bereits klar: der allgemeine Impfzwang. Scholz’ SPD gab heute im Willy-Brandt-Haus in Berlin ihre sieben Ministerposten bekannt.
Vom Geiste des Namensgebers der Bundeszentrale der Sozialdemokratischen Partei ist inzwischen längst nichts mehr übrig geblieben. Von dem einstigen SPD-Bundeskanzler stammt das Zitat: «Wer einmal mit dem Notstand spielen sollte, um die Freiheit einzuschränken, wird meine Freunde und mich auf den Barrikaden der Demokratie finden, und dies ist ganz wörtlich gemeint.»
Doch von diesem Demokratieverständnis sind die heutigen Vertreter der SPD Lichtjahre entfernt. Ihre Protagonisten sehen das Spiel mit dem Notstand als moderne Tugend. Auch sonst kann einem das neue Kabinett Angst und Bange machen. Da ist zum Beispiel noch die «oliv»-grüne Annalena Baerbock. Für das Amt als Kanzlerin hat es nicht gereicht. Dafür ist die Politikerin, die sich gerne für einen harten Umgang mit China und Russland ausspricht, jetzt Aussenministerin.
Gewiss: Die Corona-Krise hat wohl vielen von uns aufgezeigt, dass auf die etablierten Parteien kein Verlass ist. Das Verständnis für die Nöte und Bedürfnisse der breiten Schichten der Bevölkerung fehlt «unseren» Politikern komplett – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Karriere, Opportunismus, Geld und Einfluss ist den Parlamentariern wichtiger.
Trotzdem bin ich immer wieder verblüfft, wie unverfroren die politischen Eliten sind. Das sieht man insbesondere innerhalb der sogenannten «linken» Parteien. Im Ranking für die respekt- und taktlosesten Politiker spielen sogenannte «Linke» momentan in der allerhöchsten Liga. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für die Schweiz.
SP-Nationalrat Fabian Molina denkt hierzulande offen über Impfzwang nach, und SP-Co-Präsident Cédric Wermuth schliesst inzwischen keine Massnahme mehr aus. Erst kürzlich waren die beiden noch gemeinsam mit Scholz an der Wahlfeier in Berlin. Die Hardliner scheinen überzeugt zu sein: Je härter ihre geforderten Massnahmen sind, desto besser werden ihre politischen Karriereaussichten.
Nach letzterem lechzen diese Politiker. Sie sehen in der «Pandemie» endlich die Möglichkeit gekommen, ihre politische Bedeutungslosigkeit zu kompensieren. Und sie werden versuchen, diese so lange wie möglich zu verlängern. Und am Beispiel Deutschland sehen sie, dass das funktioniert. Nun ist es an uns, dafür zu sorgen, dass diese Leute nicht noch weiter aufsteigen, sondern ihnen tatsächlich das «Ende der Karriere» droht, wie Matuschek fälschlicherweise für Lauterbach dachte. Denn klar ist: Diese Politiker gehören so rasch als möglich abgewählt.
Herzlich
Rafael Lutz
******************
Transition TV
Heute erfahren Sie bei TTV News unter anderem, wo Sie Weihnachten ohne mRNA-Injektion verbringen könnten, wer sich mit fetten Gewinnen zum Jahresende die Hände reibt und warum «Operation Sunrise» keine wohlige Wärme verbreitet. Zudem erzählt Gastkommentator Thomas Brändle, weshalb «Mein Kamm» das richtige Buch für die aktuelle Zeit ist.
Corona-Ausschuss
Der Corona-Ausschuss von Dr. Reiner Füllmich und Viviane Fischer leistet seit über einem Jahr hervorragende Arbeit. Da es nicht jedermanns Sache ist, sich die Sitzungen des Ausschusses von mehreren Stunden Dauer anzuschauen, publizieren wir trotz des enormen Arbeitsaufwands schriftliche Zusammenfassungen der entscheidenden Aussagen.
Lesen Sie die Zusammenfassung von der 81. Sitzung. vom 3. Dezember 2021
Hinweise:
Hören Sie mal rein in unsere Podcasts:
