Liebe Leserin, lieber Leser
Ab kommenden Mittwoch geht Deutschland kollektiv in den harten Lockdown. Schliessung des Einzelhandels inklusive.
Doch wer glaubt, damit lediglich ein Comeback des Frühjahrlockdowns erleben zu müssen, der irrt. Denn anders als damals bereichern uns Politiker dieses Mal um sogenannte Ausgangsbeschränkungen, die an Absurdität nicht mehr zu übertreffen sind.
So dürfen Sie sich, sofern Sie sich in Baden-Württemberg aufhalten, bereits seit vergangenem Samstag nach 20 Uhr nicht mehr im öffentlichen Raum aufhalten. Entsprechend müssen Sie dort alle Einkäufe so gestalten, dass Sie spätestens pünktlich zur Tagesschau zu Hause sind. Denn sonst müssten Sie, zumindest theoretisch, im Supermarkt übernachten.
Auch Besuche bei Freunden zwingen Sie über Nacht dort zu bleiben, sofern der Heimweg nicht bis 20 Uhr abgeschlossen werden kann.
Epidemiologisch betrachtet bestätigen Regeln wie diese das Unvermögen der Politik. Denn Viren halten sich weder an Uhrzeiten, noch an Ausgangsbeschränkungen.
Begründet werden die neuen Lockdown-Massnahmen mit steigenden Covid-19 assoziierten Todesfallzahlen, die nach wie vor bei täglich 0,000X Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegen.
Somit rechtfertigen drei Nullen hinter dem Komma oder dem Pult der Bundespressekonferenz alles, was man als Staat im Jahr 2020 durchgeboxt hat: Die Aushebelung von Grundrechten, die Gefährdung von Arbeitsplätzen infolge des Lockdowns oder einfach nur die Vorbereitung der grössten Genimpfung-Kampagne aller Zeiten.
Wobei wir dann, so möchte man uns suggerieren, nach der Impfung irgendwann alles wieder auf Null stellen könnten: Null Ausgangsbeschränkungen. Null Lockdown.
Die dritte Null wird uns dann doch lieber verschwiegen: Null Wissen über die möglichen Langzeitschäden der verabreichten Vakzine.
Herzlich Ihr
Roland Räschenberg