Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft:
Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst.
Seneca
Liebe Leserinnen und Leser
Der spanische Staatschef Pedro Sánchez hat angekündigt, dass der Maskenzwang in Aussenbereichen ab dem 26. Juni aufgehoben wird. Ist das nicht gnädig? Wir dürfen in der Natur und auf der Strasse wieder frische und gesunde Luft atmen, ohne Windel vor der Nase.
Sánchez hatte noch eine weitere frohe Botschaft: «Spanien bewegt sich vorwärts, wir bewegen uns vorwärts. Wir lassen das hinter uns, was wir im letzten Sommer die ‹Neue Normalität› nannten, und wir nähern uns der Normalität.»
Diese «Normalität», von der Sánchez spricht, sieht so aus: Spanien hat sich seit Beginn der «Pandemie» de facto in eine Diktatur verwandelt. Die Grundrechte, die Freiheit und die Privatsphäre der Bürger werden mit Füssen getreten. Fast unbemerkt wurden etliche neue Gesetze erlassen, die totalitärer kaum sein könnten.
Mit Polizeigewalt, militärischer Präsenz und skrupelloser Medienmanipulation wurden die Menschen in die Panik getrieben. Allein im ersten «Alarmzustand» von März bis Juni 2020 wurden 1,1 Millionen Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Corona-Massnahmen erteilt, 9000 Verhaftungen durchgeführt. Das ist typisch. In Spanien wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.
Die Menschen etwa drei Monate lang einfach «wegzusperren», war verfassungswidrig. Das jedenfalls hat ein Verfassungsrichter vor zehn Tagen kundgetan. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird seine Einschätzung bestätigt. Toll, könnte man denken. Endlich zeigen Richter mal Gesicht. Doch all das war schon zu Beginn des Virus-Alarms bekannt.
Nach einem Jahr und drei Monaten des menschlichen Leids erinnern sich verantwortliche Richter plötzlich daran, dass dieses Land eine Verfassung hat. Das ist erschreckend. Denn es untermauert, dass es um die Rechtsstaatlichkeit schlecht bestellt ist. Fast zwangsläufig erinnert man sich an eine besonders dunkle Zeit der spanischen Geschichte. Dass es die Sozialisten und Linksparteien sein würden, die im 21. Jahrhundert ein neues dunkles Kapitel schreiben – wer hätte das gedacht?
Der Sozialist Pedro Sánchez und Pablo Iglesias von der Linkspartei Podemos, der sich schon vor einigen Wochen selbst aus dem politischen Leben ausradiert hat, werden in den Geschichtsbüchern der Zukunft einen besonderen Platz erhalten. Frage ist nur, wie der aussehen wird. Ob die beiden Corona-Helden wohl noch gut schlafen?
Das motiviert: Arbeiten wir einfach weiter daran, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
Herzlich
Wiltrud Schwetje