Das Problem sind nicht die kritischen Journalisten, sondern die netten.
Gerhard Kocher
Liebe Leserinnen und Leser
Christoph Berger, Präsident der Schweizer Impfkommission, ist seit Monaten bekannt als Hardliner. Ständig fordert er strengere Massnahmen. Zudem wirbt er für die «Impfung» wie ein Weltmeister. Rechtfertigen für diese extremen Positionen muss er sich fast nie. Hinter der Phalanx von Big Pharma, Geld, Regierung und Konzernmedien scheint sich Berger seiner Sache sicher zu sein.
Doch sobald er mit kritischen Fragen konfrontiert wird, sieht es schlecht aus. Journalist Reto Brennwald wollte kürzlich von Berger wissen, weshalb in Ländern wie zum Beispiel England trotz der Aufhebung der Massnahmen sich das Infektionsgeschehen nicht zum Negativen verändert habe. Bergers Antwort (ab Min. 35:40): «Das kann ich nicht erklären.» Ein Satz, den er gleich mehrfach wiederholte.
Beweise oder Evidenz sind in der heutigen Zeit nicht mehr notwendig. Und so setzte Berger in der gestrigen Ausgabe der SonntagsZeitung gleich noch einen drauf und meinte: «Man muss die Zertifikatspflicht jetzt sofort ausweiten. Das ist unumgänglich. Man kann nicht mehr warten.» Dadurch würde die «vierte Welle» abgeschwächt. Und Berger macht auch keinen Hehl daraus, was die eigentliche Absicht dahinter ist: «Zudem wird es hoffentlich viele dazu bringen, sich impfen zu lassen, besonders wenn die Tests nicht mehr gratis sind.»
Natürlich durfte auch in der NZZ am Sonntag die tägliche Dosis Impfpropaganda nicht ausbleiben. Dort warb Gesundheitsminister Alain Berset gestern für Betriebsimpfungen. «Das wäre auch für bundesnahe Betriebe wie die SBB oder die Post ein guter Ansatz», sagte er. Wie wichtig die mRNA-Injektionen sind, verkündete Berset selbstverständlich auch in der SRF-«Arena» am vergangenen Freitag.
Für den Bundesrat war es die Gelegenheit, ein weiteres Mal gegen Ungeimpfte zu hetzen. So behauptete er, dass gegenwärtig 90 Prozent der Covid-Patienten in den Spitälern ungeimpft seien. Aussagen, die auch Urs Karrer von der Task-Force getätigt hatte, jedoch ohne Beweise dafür zu liefern (Corona-Transition berichtete).
Auch Berset wiederholte in der «Arena» gebetsmühlenartig die Wichtigkeit der «Impfung». Zur Unterstützung seiner Aussagen konnte der Bundesrat auf den Hof-Infektiologen Huldrych Günthard zählen. Günthard ist leitender Arzt an der Klinik für Infektionskrankheiten am Universitätsspital Zürich. Und er ist sich auch nicht zu schade, Bürger in Angst und Panik zu versetzen.
Einem jungen Metallbauer, der erklärte, dass ihm die «Impfung» gegenwärtig zu unsicher sei, sagte Günthard (ab Min. 21:50): «Gerade von ihrem Typ haben wir gegenwärtig vier oder fünf Leute im Spital bei uns. Und die sind verdammt krank.» Für Menschen, die sich immer noch nicht impfen lassen wollen, habe er nur wenig Verständnis.
Schliesslich sei das Unispital wieder am Limit. Über schwere Nebenwirkungen sprach Günthard selbstverständlich nicht. Doch sein vorwurfsvoller Ton ist längst auch bei Teilen der Mainstream-Medien angekommen.
Das Framing könnte kaum noch deutlicher sein: Die NZZ fragt mittlerweile ihre Interviewpartner, ob sie auch kein Mitleid mehr haben mit ungeimpften Patienten im Spital. Und selbstverständlich verbreitet auch das liberale «Flaggschiff der Aufklärung» ungeprüft die Behauptung der Regierung, dass 90 Prozent der Covid-Patienten umgeimpft seien.
Aber natürlich sind es keineswegs die Politik und die Medien, welche die Spaltung der Gesellschaft forcieren. Im Gegenteil: «Um eine Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden, hielt sich die Politik mit Kritik an Impfskeptikern bislang zurück», schrieb der Blick unlängst. Das Medienhaus, das bisher noch immer auf Regierungslinie berichtet hat, übt sich derweil im vorauseilenden Gehorsam: Am Sommerfest der Ringier Group dürfen nur noch doppelt Geimpfte teilnehmen.
Und so ist es inzwischen auch bereits ein revolutionärer Akt, wenn ein Restaurant explizit alle Menschen willkommen heisst. So geschehen in Olten, wo ein Subway-Restaurant auf einem Plakat darauf hinwies, dass jedermann willkommen sei. Das gefällt längst nicht allen, wie in den Kommentaren zu lesen ist. Willkommen im Jahr 2021. Es ist an der Zeit, diesen Irrsinn zu beenden – mit einem deutlichen Nein zum Covid-19-Gesetz an der Abstimmung vom 28. November.
Herzlich
Rafael Lutz
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Hinweis:
Nine-Eleven versus Corona
Informationsveranstaltung von «Bürger für Bürger» mit Hans Rickenbacher, ehem. Berufsoffizier und Präsident der «Gruppe Giardino». Samstag 11. September 2021, 10.00 bis 12.30 Uhr im Raum Zürich. Anmeldung: www.freie-meinung.ch