Einen Wahn verlieren macht weiser, als eine Wahrheit finden
Ludwig Börne
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In meinem letzten Newsletter hatte ich über den Selective Attention Test der Kognitionspsychologen Daniel Simons und Christopher Chabris berichtet. In diesem Experiment wurde festgestellt, dass der Mensch visuell so sehr auf etwas fokussieren kann, dass er etwas anderes in seinem Blickfeld nicht sieht. Das hat jedoch nichts mit den Augen zu tun, der Prozess findet im Gehirn statt. Damit wir uns auf etwas konzentrieren können, muss das Gehirn anderes ausblenden.
Nun will ich anhand eines konkreten Beispiels darstellen wie die Fokussierung auf etwas bestimmtes sogar einen Massenwahn zur Folge haben kann und welche Rolle die Medien dabei spielen können. Im Jahre 1954 wurden in Bellingham, im Bundesstaat Washington, USA, vermehrt anscheinend ungewöhnliche Löcher und Dellen in den Windschutzscheiben der Fahrzeuge bemerkt. Ursprünglich glaubte die Polizei, dass Vandalen mit Luftdruckpistolen daran schuld seien.
Nachdem die Medien darüber berichteten, vermehrten sich die Meldungen über Löcher in den Windschutzscheiben, und schon bald wurden die Löcher auch in umliegenden Ortschaften bis nach Seattle gesichtet. Es wurde viel spekuliert: dass ein neuer starker Funksender in der Nähe Wellen erzeugen würde, die physikalische Schwingungen im Glas verursachen. Oder dass die Löcher von kosmischen Strahlen, Atombombentests oder von Sandflöhen stammen könnten.
Schliesslich stellte das kriminaltechnische Labor der Polizei von Seattle fest, dass die Meldungen über Löcher in Windschutzscheiben in erster Linie einer gesellschaftlichen Hysterie entstammten. Als die Medien die öffentliche Aufmerksamkeit auf Löcher in den Windschutzscheiben lenkten, begannen die Leute ihre Windschutzscheiben sehr genau zu betrachten und sahen natürlich entstandene Schäden, die sie vorher nie bemerkt hatten. Der Vorfall wurde als die «Seattle windshield pitting epidemic» bekannt – die Windschutzscheibenlöcher-Epidemie.

Quelle: Classified Humanity
Nun haben wir angeblich nicht nur eine Epidemie, sondern eine Pandemie. Dieses Ereignis in Seattle fällt mir immer wieder ein, wenn ich gefragt werde, nachdem ich Kritik am offiziellen Corona-Narrativ geäussert habe, woran denn die Menschen sterben würden. Jeder Todesfall ist tragisch, doch Menschen sterben nun mal. In der Schweiz durchschnittlich jeden Tag 184 Menschen, bei einer Grippewelle noch mehr. Üblicherweise sterben diese Menschen ohne Medienaufmerksamkeit, einzig in den Todesanzeigen sind sie zu finden.
Seit über einem Jahr richten jedoch alle Medien den Fokus täglich auf den Tod und spezifisch auf jeden einzelnen Todesfall mit einem positiven SARS-CoV-Test –unabhängig von der Todesursache. Alle anderen Verstorbenen sind irrelevant geworden. Und wie oft wurden uns in den Medien vor 2020, Daten zur Auslastung von Intensivbetten präsentiert und Bilder von Intensivstationen gezeigt? Schön sieht es dort nie aus.
Im eigenen Umkreis ist der Fokus nun ebenfalls auf Menschen mit Grippesymptomen und eventuell einem positiven SARS-CoV-2-Test gerichtet, sodass man es gleich weiss, wenn ein ferner Bekannter hustet. Das war vor Covid-19 noch nicht so. Mit dieser Fokussierung lässt sich eine Massenhysterie hervorragend erzeugen.
Und auch auf mikrobiologischer Ebene gilt: Wer genügend nach etwas sucht, findet immer etwas, das schon früher da war, und kann es nun als Erreger einer angeblich neuen Krankheit darstellen – ohne wissenschaftliche Beweise.
Herzliche Grüsse,
Konstantin Demeter
Wer sie noch nicht kennt: die Geschichte vom Covid-19 Gesetz
