Fehlt einem Staate die Gerechtigkeit,
was ist er denn anderes als eine grosse Räuberbande!
Augustinus Aurelius
Liebe Leserinnen und Leser
Spanien ist das Corona-Irrenhaus Europas. Das habe ich schon im März 2020 gesagt, und alles, was seitdem geschehen ist, bestätigt das. Aber Spanien hat die Nase noch in einem anderen Bereich vorn: Das Land darf sich rühmen, besonders korrupte und selbstherrliche Politiker zu haben. Das ist nicht erst seit Corona so.
In Mittelmeerländern gehört Korruption seit Jahrzehnten zum guten Ton. Politik, Wirtschaft und Justiz arbeiten dabei gern auch mal Hand in Hand. Das ist keine üble Nachrede. Das ist allgemein bekannt. Politiker regieren in diesen Ländern wie King Louie im eigenen Königreich. Sie machen, was sie wollen. Es spielt keine Rolle, ob das was sie tun, legal oder illegal ist.
Dabei gehen sie so dreist vor, dass ich mich schon oft gefragt habe, für wie blöd diese Herrschaften die Bürger eigentlich halten. Andererseits heisst es, jedes Volk kriegt die Politiker, die es verdient. Auch das hat sich leider seit März 2020 bestätigt. Es ist ziemlich deprimierend und entmutigend, wie gleichgültig viele Spanier sich verhalten. Hinterfragen? Widerstand? Fehlanzeige!
Den allerersten Hoffnungsschimmer im spanischen Corona-Jahr 01 habe ich Anfang September gesehen. Lang hat’s gedauert. Da kam ein Video der Nationalpolizistin Sonia Vescovacci bei mir an, die offen und mutig über den ganzen Virus-Terror sprach. Auch über die unschöne Rolle, die unsere kriminalistischen Super-Hirne in dieser Gesundheitsdiktatur übernehmen.
Wenig später gab es ein weiteres Video dieser Art, dieses Mal von einem Guardia Civil. Diese Polizeieinheit hat sowohl militärische als auch zivile Funktionen. Viele Polizisten wüssten, was gespielt wird, meinte er. Das war ein Lichtblick.
Kurz darauf wurde die Organisation Policías por la Libertad (Polizisten für die Freiheit) gegründet. Das änderte aber nicht viel, denn die meisten «Schutzmänner» profilierten sich weiterhin als Handlanger der Corona-Drahtzieher.
Vor einigen Tagen hat das Verfassungsgericht nun entschieden, dass der erste brutale spanische «Corona-Knast», der 99 Tage dauerte, illegal und verfassungswidrig war. Fast anderthalb Jahre haben die obersten Verfassungshüter gebraucht, um das festzustellen. Dabei war es vom ersten Tag an klar. Das ist erbärmlich.
Erfreulich ist dagegen die Tatsache, dass kritische Anwälte schon die Messer wetzen, um juristische Schritte gegen die verantwortlichen Politiker einzuleiten. Denn sie haben das spanische Volk «gekidnappt» und ins «Gefängnis» gesteckt.
Und noch besser: Gestern hat mir Juan Manuel Ramos Mateo, der Präsident von Policías por la Libertad, den Tag versüsst. Er kündigte an, dass sie, sobald das komplette Urteil des Verfassungsgerichts vorliegt, gemeinsam mit Rechtsanwälten prüfen werden, wie sie Klage gegen die obersten Polizeichefs und die Entscheidungsträger in den Rathäusern einreichen können.
Ich bin schon lange «Mateo»-Fan. Er trifft in seinen Videos immer den Nagel auf den Kopf! Es gibt Hoffnung am Horizont.
Herzlich
Wiltrud Schwetje