Die Medien sind bellende Wachhunde der Demokratie, und die Demokratie ist bekanntlich das beste politische System, weil man es ungestraft beschimpfen kann.
Ephraim Kishon
Liebe Leserinnen und Leser
«Der Ausstieg aus dem Notregime der Pandemie rückt näher. Für die Bevölkerung ist das eine gute Nachricht, für die Medien eine schlechte.» So lautet das Fazit von Felix E. Müller in der NZZ am Sonntag zu den geplanten Lockerungen des Bundesrats. Gerade für «rechte Medien» seien sie eine unerfreuliche Nachricht.
«Diese kannten in den letzten zwei Jahren nur ein Thema, das ihnen viel Leserinteresse und unglaubliche Klickzahlen eintrug: das Virus», so Müller. Im Blick hat der ehemalige Chefredaktor der NZZ am Sonntag dabei Nachrichtenportale wie die Weltwoche, den Nebelspalter oder die Ostschweiz. Medien, die in den Augen Müllers nun Gefahr laufen, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Schliesslich hätten all diese Portale von der «Opposition gegen die Corona-Politik» gelebt und Massnahmengegner angezogen.
Ich denke, dass wir uns auf etwas einigen können: Unabhängig davon, welchen politischen Anstrich man hat – und unabhängig davon, was man von Roger Köppel, Markus Somm oder Stefan Millius politisch hält, kann festgehalten werden: Die erwähnten Medienportale haben allesamt etwas gemein: Sie beleuchteten und kritisierten wiederholt die Machenschaften der Regierung während der «Pandemie».
Folgt man Müllers Logik, so müssten nun auch wir von der Corona-Transition mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Denn schliesslich verlöre das virale Panikorchester ja mehr und mehr an Bedeutung.
Lassen Sie mich an dieser Stelle kurz etwas ausholen, bevor ich gleich auf Müller zurückkomme. Klar: Corona rückt künftig in den Hintergrund: Es gibt grössere Probleme, die in Zukunft angegangen werden müssen. «Wir sind durch mit Covid», das schrieb auch mein Kollege Ole Skambraks in seinem letzten Newsletter.
Sicherlich: Viren werden künftig nicht mehr den gleichen Stellenwert in unserer Berichterstattung einnehmen, wie das in den vergangenen zwei Jahren der Fall war. Corona darf nicht die einzige «raison d’être» sein. Wir möchten künftig die zahlreichen schönen Seiten des Lebens auch nicht vernachlässigen. Dabei sollen gerade auch die Menschen nicht zu kurz kommen, die bereits am Aufbau einer neuen, besseren Welt arbeiten.
Trotzdem muss auch gesagt werden, dass wir natürlich auch in Zukunft ein Nachrichtenportal bleiben. Und damit komme ich wieder auf Felix Müller zurück, der in einem Punkt in meinen Augen falscher nicht liegen kann:
Oppositionelle Medien, die sich der herrschenden Meinung diametral widersetzen, sind heute wichtiger denn je. Sie sind das Panazee, wenn das Immunsystem der Demokratie angegriffen und geschwächt ist. Und das gilt unabhängig davon, ob autoritäre Persönlichkeiten nun Viren, das Klima oder Terrorismus als Vorwand nutzen, um die Demokratie ausser Kraft zu setzen.
Was wir auf keinen Fall brauchen, sind Journalisten, die von Regierungsvertretern darauf hingewiesen werden müssen, dass die Covid-Politik bereits streng ist. So geschehen an einer kürzlichen Pressekonferenz der Schweizer Regierung. Es war kein anderer als Bundesrat Alain Berset, der einen Journalisten darauf aufmerksam machte, dass die Massnahmen schon einschränkend sind und dabei hinzufügte, «aber vielleicht haben sie sich schon daran gewöhnt». Geht es noch schlimmer? Kaum.
Und genau deshalb braucht es uns auch in Zukunft. Denn eines wissen wir alle spätestens seit 2020: auf Konzern- und Staatsmedien ist kein Verlass. Zeitungen, die als Verlautbarungsorgane den Regierungen dienen, brauchen wir nicht. Letztere können ohnehin bereits auf ganze Heerscharen von Kommunikations- und PR-Abteilungen zurückgreifen. Auch deshalb gilt es das Mediengesetz abzulehnen, über das wir in der Schweiz am 13. Februar abstimmen.
Herzlich
Rafael Lutz
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