War ich krank? Bin ich genesen?
Und wer ist mein Arzt gewesen?
Wie vergass ich alles das!
Jetzt erst glaub’ ich dich genesen:
denn gesund ist, wer vergass.
Friedrich Nietzsche – Zwiegespräch
Liebe Leserinnen und Leser
Omikron und Opikron haben sich in den letzten Wochen so richtig Mühe gegeben, um endlich auch diejenigen heimzusuchen, die bisher nicht die Ehre hatten. In meinem Umfeld hat es nun doch noch viele der Unverwüstlichen umgehauen, die – offenbar mit Immunsuperkräften ausgestattet – während zwei Jahren Gesundheitsnotstand stramm gestanden sind.
Auch ich fiel dem Wuhan-Virus erst kürzlich zum Opfer. Eines garstigen Morgens wachte ich auf mit Schwindel und Schmerzen. «Das fühlt sich scheusslich an», schoss es mir durch den Kopf. «Eindeutig Faucis Werk!» Kein Zweifel, das musste es sein, das sagenhafte SARS-CoV-2. Wenn nicht das, was dann?
Schnurstracks meldete ich mich an, um meine Körpersäfte auf Bruchstücke des berüchtigten B.1.1.529 untersuchen zu lassen. Ein fiebriger, aber fast schon feierlicher Tag – endlich hatte ich «es» auch «bekommen», endlich gehörte ich dazu, zur immunisierten Herde.
Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen und erklären, wieso ich das Testen nicht in Ordnung finde und es dennoch über mich habe ergehen lassen. Der vorläufige Hinweis muss genügen, dass ich doch nicht so frei bin, meine Ansichten über die «Pandemie» als Mass aller Dinge in all meinen Entscheidungen anwenden zu können. Selbst in meinem «corona-kritischen» Umfeld macht es durchaus praktische und theoretische Unterschiede, ob man es mit einem Covidösen oder «nur» einem klassischen Grippekranken zu tun hat ...
Nun bin ich doch ins Erklären gekommen. Einigen wir uns einfach darauf: Ich war mit einem Killervirus infiziert; Testen hilft, um das zu bestätigen, zu überleben und ein paar lästige Termine abzuschütteln. Also schleppte ich mich mit bleiernen Gliedern zu einem vereinsamt wirkenden Test-Kabäuschen unter der gleissenden Spätwintersonne. Zu anderen Zeiten hatte hier reichlich Andrang geherrscht. «Die Pandemie ist vorbei», dachte ich mir.
Eine junge Praxisassistentin in weissem Schutzanzug erwartete mich bereits:
«Sie sind der Herr Muster, ja?»
«Nein, ich bin der Herr Rodriguez.»
«Oh nein! Ich hatte den Herrn Muster eingetragen. Jetzt hab ich ein Durcheinander mit den Testergebnissen gemacht. Sie kriegen gleich ein Testresultat von einer anderen Person zugeschickt. Bitte nicht beachten, das war ein Versehen!»
«Ja, praktisch», witzelte ich, «dann hab ich mein Resultat ja schon. Und? Bin ich positiv oder negativ?»
«Was wäre Ihnen denn lieber? Negativ?», grinste sie.
«Nein, Spass beiseite. Ich fühl mich wirklich krank. Sieht man doch von weitem, dass es Corona sein muss.»
«Na gut, dann machen wir jetzt bei Ihnen einen Abstrich.»
«Gern. Aber Sie stochern mir bitte nicht mit diesem Stäbchen ins Gehirn rein. Ich leide unter einer immensen Nasenscheidewandverkrümmung, und meine Ärzte haben mir dringendst zu einem Rachenabstrich geraten!»
«Sind Sie sicher? Rachen ist auch nicht gerade angenehm. Da gehen wir sehr weit nach hinten, bei den meisten löst das den Würgereflex aus.»
«Ach was. Ich hab nur beste Erfahrungen damit gemacht. Nur zu!»
Und tatsächlich zuckte ich nicht mit der Wimper, während sie mir den Schleim aus dem Schlund kitzelte. «Sowas wie Breichreiz gibts bei mir doch gar nicht mehr», sagte ich mir. «Kein Wunder, die letzten zwei Jahre waren so Übelkeit erregend, ich kann schon gar nicht mehr ko...». «Das wars schon, Herr Rodriguez! Sie kriegen demnächst Ihr Testergebnis zugesendet. Das erste Resultat einfach ignorieren, das ist von Herrn Muster, der war negativ.»
Gleich darauf – viel zu schnell, wie ich fand – hatte ich es schwarz auf weiss: Ich war positiv (Herr Muster übrigens auch). Auch das schändliche Covid-Zertifikat erhielt ich umgehend (wohl versehentlich, war ich doch hochinfektiös und hätte nun problemlos überall so richtig «spreaden» gehen können). Nun war ich also auch ein zertifizierter Mensch, registriert in der digitalen Seuchenherde. Wie geschmackslos. Aber immerhin: lieber «genesen» als «geimpft oder leider tot», wie Klabauterbach es angekündigt hatte. Tut mir leid, Karl, so schnell wirst du mich nicht los.
Nein, das Jahrhundertvirus vermochte mich nicht dahinzuraffen. Nach zehntägigen Erkältungssymptomen schmetterte ich bereits wieder fröhlich «I’m still standing» von Elton John, wenngleich mit unschönen, langanhaltenden Hustenattacken im Refrain. Und der glorreiche QR-Code zur Freiheit? Er bringt mir gerade nichts – aber ich bin gespannt, wie lange er im Herbst noch gültig sein wird, sobald wir wieder auf Viren-Tsunamis reiten und der Wahnsinn von Neuem eskaliert.
Und bis es soweit ist, werde ich mir Nietzsches Hinweis zu Herzen nehmen: vergessen. Nicht etwa vergessen im Sinne von verdrängen oder ignorieren. Sondern im Sinne von: verheilen lassen, so gut es geht. Sich von den Schlägen des Psycho-Terrors erholen. Sich von der Finsternis, dem Betrug abwenden. Darüber hinauswachsen, überwinden, überstehen, überleben. Die Energie dem Krankhaften entziehen. Die Aufmerksamkeit dem widmen, was hilft, aufbaut, gut tut. Sich vorbereiten, stärken und Frühlingskräfte tanken.
Herzliche Grüsse
Christian S. Rodriguez
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Hinweise

Morgen endet der Kongress «Gemeinsam-Frei-Vernetzt». Über 40 Menschen haben neue Perspektiven für Gesundheit, Bildung, Medien, Versorgung, Finanzen und Energie präsentiert. Es sind Lösungen, die dem Allgemeinwohl und dem Wiederaufbau von Lebensräumen dienen.
Corona-Transition berichtet als Medienpartner über die Highlights des Kongresses. Teilnahme am Kongress ist bis zum 27. März jederzeit möglich; anschliessend stehen die Inhalte zeitlich unbegrenzt zur Verfügung.