Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet,
dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen,
Vernunft und Verstand ausgestattet hat,
von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
Galileo Galilei
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In Andalusien haben wir tolle Strände. Ich bevorzuge die am Atlantik, die an der Mittelmeerküste sind mir eher suspekt. Denn ich habe in den vergangenen Jahren eingehend zu Abwassereinleitungen ins Meer recherchiert, seitdem mache ich lieber einen grossen Bogen um die Costa del Sol.
Schon seit Juni treffe ich mich deshalb immer montags mit Freunden am Strand von Bolonia zum konspirativen Corona-Meeting am Atlantik. Wir gurken also aus unterschiedlichen Ecken der Provinz Málaga in die Provinz Cádiz. Das sind mehr als vier Stunden hin und zurück.
Doch das ist uns egal, denn Bolonia ist einfach grossartig. Und wenn wir am Strand ein Stück Richtung Süden laufen, sind wir ziemlich weit weg von der seltsamen Masken-Welt. Wir lassen die Seele baumeln, quatschen, schwimmen im Meer, teilen unser Picknick.
Am wundervollen Strand von Bolonia kann man den derzeitigen Geisteszustand der meist spanischen Urlauber perfekt studieren. Vor allem jetzt im August, der spanischen Haupturlaubszeit. Und nun stellen wir fest: Selbst in dieser naturbelassenen Umgebung, bei gesunder Meeresbrise gelingt es vielen Menschen nicht, sich zu entspannen und die Angst vor dem «Killervirus» zu vergessen.
Wir lernen unterschiedliche Stadien der Geistesverwirrung kennen: Wir sehen Leute, die beim Spaziergang am fast einsamen Ufer die Maske am Arm oder am Hals tragen. Wozu bitte? Aber es gibt noch ernstere Fälle: Neulich haben wir eine junge Frau beobachtet, die nur im knappen Bikinihöschen am Wasser entlanglief.
Dafür war sie weiter oben bedeckt, sie trug eine «supersichere» FFP2-Maske. Je nach Bedrohung – also wenn ihr andere Spaziergänger entgegenkamen – zog sie diese vor Nase und Mund. Sobald die potenziellen Virenträger verschwunden waren, schob sie das Teil an den Hals. Ein wirklich manisches Verhalten: Maske runter, Maske rauf, Maske runter, Maske rauf. Wir staunten.
Doch es geht noch irrer. Letzte Woche sahen wir eine junge Familie. Papa lief vorneweg, er war schwer bepackt mit allen Stranduntensilien – und trug eine FFP2-Maske. Mama hatte ein Baby auf dem Arm und einen kleinen Jungen im Schlepptau, der so vier bis fünf Jahre alt war. Sie und die Kinder waren unmaskiert.
Die Familie entschied sich, ihr Strandlager direkt in unserer Nähe aufzuschlagen. Papa kümmerte sich darum, das Terrain «abzustecken». Mit höchster Sorgfalt breitete er die Strandtücher aus, rammte zwei Sonnenschirme in den Sand, positionierte die Klappstühle. Die Maske blieb dabei oben. Als er fertig war mit seinen Vorbereitungen, zog er sich komplett aus.
Das ist an diesem Strandabschnitt nicht ungewöhnlich. Doch nun war er nackt, trug aber immer noch seine Maske. Fasziniert verfolgten wir das Schauspiel. Erst als sich der junge Mann hinsetzte, verschwand das Sklavensymbol endlich in seinem Rucksack.
«Der lässt bestimmt auch seine Kinder impfen», sagte eine Freundin. «Dem müsste man sofort das Sorgerecht entziehen», antwortete eine andere. Wir diskutierten ein wenig darüber, was im Kopf solcher Leute vorgeht. Normal ist so ein Verhalten ja nun wirklich nicht.
Wo ist der gesunde Menschenverstand? Wo ist die Logik? Mal abgesehen davon, dass die Windel unnütz, ungesund und erniedrigend ist, warum glaubt der Typ eigentlich, dass ihn das Virus nicht erwischt, wenn er sitzt? Müsste ihm nicht auffallen, dass irgendetwas an seinem Verhalten nicht stimmt? Offensichtlich nicht. Fazit: Die Corona-Geistesverwirrung kennt einfach keine Grenzen.
Herzlich
Wiltrud Schwetje
Diesen Newsletter können Sie auch als Podcast hören: https://corona-transition.org/spip.php?page=podcast&url=29-fkk-mit-maske
Hinweise
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Ein Festival für Freie und Ungeimpfte:
Am 20. und 21. August 2021 feiert zuhinterst an der Lenk das Mini-Open Air «Live At The Falls» seine Premiere. Vor der gewaltigen Kulisse des Wildstrubelmassivs werden ausgewählte Bands und Solokünstler aus der Schweiz im intimen Rahmen auftreten. Lediglich 250 Tickets gehen in den Verkauf. «Live At The Falls» ist ganz bewusst ein Festival für alle. Die Maskenpflicht gilt nur im Innenbereich (Eingang, Bar, Toiletten). Für den Besuch ist kein Covid-Zertifikat nötig. Weitere Details finden Sie hier: https://madmimi.com/p/2858a21
