Liebe Leserin, lieber Leser
Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine Form der Herrschaft, die in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken strebt – oft verbunden mit dem Anspruch, einen «neuen Menschen» gemäss einer bestimmten Ideologie zu formen.
Heute sind es multinationale Organisationen, NGOs und fragwürdige Allianzen, die längst in fast alle Beziehungen und Angelegenheiten der Menschen eindringen: in die privaten, die sozialen und wirtschaftlichen. Ein neuer Mensch soll entstehen, der sich freiwillig impfen und totalüberwachen lässt. Dafür sorgen globale Projekte wie das am Weltwirtschaftsforum WEF beschlossene «Known Traveller Digital Identity Project (KTDI)». Ins Leben gerufen wurde es von der Rockefeller Foundation, von Microsoft und der in Genf ansässigen Impfallianz GAVI. Die Idee: Mit einer chiffrierten und biometrischen App können die Nutzer bei Grenzkontrollen belegen, dass sie eine «niedrige Gefahr» für die Sicherheit darstellen – oder auch nicht. Die Kriterien dafür bestimmen andere.
Doch für eine solche App bräuchte es eine breite Zustimmung in der Bevölkerung und die ist nicht so einfach zu erlangen – breiter Widerstand wäre vorprogrammiert. Mit dem Damoklesschwert in Gestalt des Coronavirus scheint die freiwillige Unterwerfung der Menschen allerdings besser zu gelingen. Unter dieser Prämisse nimmt seit Oktober 2020 die Umsetzung der totalitären Ziele durch eine weitere «Non-Profit-Organisation» der Hochfinanz mächtig Fahrt auf. Es handelt sich um «The Commons Project», ebenfalls im WEF beschlossen und gleichermassen von der Rockefeller Foundation finanziert.
Ein unter dessen Ägide entwickelter digitaler Ausweis namens «CommonPass» soll in Zukunft darüber entscheiden, ob jemand, der positiv oder auch negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurde, in ein anderes Land einreisen darf oder nicht. Erste «Testflüge» starteten bereits Ende Oktober auf der Strecke von London nach Newark. In naher Zukunft soll der Ausweis dann als «digitaler Impfpass» dienen. Gemäss Paul Meyer, CEO von The Commons Project, obliegt es jedoch den Staaten selbst, welche Art von Test oder welchen Impfstoff sie für einen Grenzübertritt anerkennen. Meyer geht davon aus, dass es schon bald mehrere Impfstoffe geben wird.
Das schlimmste Szenario könnte folgendermassen aussehen: Wer sich in naher Zukunft nicht impfen lässt oder die falsche Impfung hat, für den gibt es keine Arbeit, keinen Familienbesuch und keine Reisen im Ausland. Stattdessen Quarantäne und Isolation.
Die Zivilgesellschaft ist aufgerufen, diesen totalitären Machtansprüchen entgegenzutreten – mit allen aufklärerischen, politischen und rechtlichen Mitteln.
In diesem Sinne möchte ich mit einem Zitat des Juristen, Philosophen und Humanisten Michel de Montaigne aus dem 16. Jahrhundert schliessen:
«Lasst euch nicht aus euch selbst vertreiben, sie wollen euch zu Markte tragen und verbrauchen.»
Herzlich, Stephan Seiler