Indem man vor dem davon läuft,
was wirklich ist, entsteht Angst.
Jiddu Krishnamurti
Liebe Leserinnen und Leser
Ja, wir bleiben friedlich. Zur Erinnerung: Wir waren immer friedlich, von Anfang an. Die Friedfertigkeit ist geradezu eines der Hauptmerkmale der massnahmenkritischen Bewegung.
Wer Ausschau nach Terroristen und Gewaltbereiten in diesem Land halten will, soll mal in der Regierung, in den Reihen der Polizei, in den Medienhäusern, in der selbsternannten «Antifa» suchen. Von dort aus werden Angst und Schrecken verbreitet.
Angst, die uns nicht lähmen darf. Einschüchterung und Drohungen werden jetzt erneut Menschen davon abhalten, auf die Strasse zu gehen, weil es «gefährlich werden könnte».
Aber das hatten wir schon mal: Die Drohkulisse aus Polizeigewalt, aggressiven Linksextremisten und dem Hass der vermeintlichen Mehrheit der Bevölkerung. Sie sorgte schon vor einem Jahr dafür, dass sich zeitweise nur noch die Verwegensten auf die Mahnwachen und Spaziergänge wagten.
Ja, wer sich mit einer starken politischen Aussage exponiert, macht sich auch Feinde. Wer gegen die Corona-Tyrannei demonstrieren geht, wird nicht von allen mit einer Konfettiparade willkommen geheissen. Vereinzelt sorgen Provokateure für brenzlige Situationen.
Aber ist es deswegen automatisch «besser», in Uster zu demonstrieren, als in Bern? Lieben uns in Uster alle Menschen? Kann ich mir sicher sein, dass ich woanders nicht von einem Coronazi angegriffen werde? Wie weit getraue ich mich aus meiner Komfortzone heraus für die Verteidigung meiner Werte? Brauche ich eigentlich die Bewilligung des faschistischen Staates, um gegen den faschistischen Staat zu demonstrieren? Brauche ich dafür überhaupt den Segen von irgendjemandem?
Solche Fragen werden kontrovers diskutiert im Widerstand. Vermehrt hört man, dass die Konflikte innerhalb der Bürgerrechtsbewegung zunähmen. Da kommt dann schnell mal ein hämisches: «Ha! Ihr seid ja selber total zerstritten!» Darauf entgegne ich jeweils: «Ha! Woran liegt das wohl?!»
Ja, woran wohl? Die Bewegung besteht aus zahllosen eigenständig denkenden Individuen, denen Selbstbestimmung offenbar etwas bedeutet. Während die Freunde der Gesundheitsdiktatur durchwegs gehirngewaschen und gleichgeschaltet sind – sie haben es leicht, ein gemeinsames Ziel auf die Fahne geschrieben: «Wir müssen alles tun, um das Virus zu bekämpfen». Eine Mission, eine neue Religion, der ultimative kollektive Lebenssinn. Als Mitläufer auf der «sicheren Seite» muss man nun wirklich keine eigene Position verteidigen.
So nebenbei: Die Bestrebung, die «Welt zu verbessern», war auch vor 2020 – als angeblich noch sogenannte «Normalität» herrschte – kompliziert genug. Hat man ernsthaft geglaubt, der politische Kampf würde jetzt einfacher und reibungsloser vonstatten gehen, nun, wo die Lage so richtig eskaliert?
Und doch: wir müssen dran bleiben, die Welt zu verbessern, denn alles andere würde bedeuten, denjenigen freie Bahn zu lassen, die gerade mit Hochdruck daran arbeiten, sie zu zerstören.
Gewisse Dinge können wir jedoch nicht aufhalten, es wäre grössenwahnsinnig, etwas anderes zu erwarten. Wir können noch so zu Friedfertigkeit aufrufen, irgendwo wird immer irgendwer ausrasten, und das ist von unseren Erpressern ganz klar erwünscht. Und wenn halt niemand ausrasten will, wird garantiert fürs Ausrasten gesorgt. Und dafür, dass die Schlagzeile schon mal passt.
Für alle, die jetzt wieder rufen: «Paranoid! Verschwörungstheorie!» – Helft lieber mit, dass meine «Paranoia» von heute nicht zur Tatsache von morgen wird!
Aber das ist wohl zuviel verlangt von den braven Bewohnern des Lebkuchenlandes, die der Entwicklung ständig zehn Schritte hinterherhinken: «Was?! Das hätte ich nie gedacht, dass es soweit kommen würde! Hier, in unserem Land?» – Machen wir uns nichts vor! Die Gewaltspirale wird rotieren. Damit müssen wir leider rechnen.
Wir können nur weiterhin mit bestem Beispiel vorangehen. Es hilft nichts, sich selbst und Andere verrückt zu machen. Jeder muss für sich entscheiden, was er aufs Spiel zu setzen bereit ist. Jeder mit den Fähigkeiten, die er hat, an dem Ort, an dem er steht.
Herzliche Grüsse
Christian S. Rodriguez
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Blumen und Kerzen, in Gedenken an die verstorbene Demokratie (Bildquelle: Telegram-Kanal allesindwillkommen)
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