Die Propaganda im Westen ist so professionell gemacht, dass inzwischen selbst Menschen, die sich früher zu den kritischen Geistern gezählt hätten, auf die Feindseligkeit gegenüber Russland eingeschwenkt sind.
Albrecht Müller
Liebe Leserinnen und Leser
Auf welchem Nährboden gedeihen totalitäre Systeme? Wie entstehen und entwickeln sich Kriege, die später zu globalen Flächenbränden werden? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen findet man in der historischen Literatur. Anschauungsbeispiele gibt es in der Geschichte an allen Ecken und Enden. Entsprechend lässt sich aus der Geschichte auch sehr viel lernen.
Die Erinnerung an die Gemetzel und Schandtaten der Vergangenheit sind omnipräsent. Zu Recht gedenken zahlreiche Staaten Jahr für Jahr an das Ende des Zweiten Weltkriegs. An den «Tag der Befreiung», wie der Gedenktag vom 8. Mai in zahlreichen europäischen Ländern genannt wird. Oder den «Tag des Sieges», wie die Russen den 9. Mai nennen.
Das Problem ist nur: Hüben wie drüben werden Gedenktage selbstverständlich zu eigenen Propagandazwecken instrumentalisiert. Das gilt für den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz genauso wie für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Beide Staatsoberhäupter gedachten gestern beziehungsweise heute dem Zweiten Weltkrieg. Beide spannten den Bogen direkt zum Ukraine-Krieg, der je nach Blickwinkel gänzlich anders interpretiert wird.
«Dass es keinen Weltkrieg mehr geben soll – erst recht keinen zwischen Nuklearmächten – auch das ist eine Lehre des 8. Mai», erklärte Scholz in seiner Fernsehansprache am Sonntag. Das hört sich zunächst noch vernünftig an. Doch das Scholz-Rezept, um einen weiteren Weltkrieg zu vermeiden, heisst: Die ukrainische Regierung muss uneingeschränkt unterstützt werden.
Wie inzwischen längst bekannt ist, schreckt Scholz dabei neben zahlreichen weiteren Sanktionen auch nicht vor Waffenlieferungen an die Ukraine zurück. Eine fatale Entscheidung, finde ich. Da fragt man sich: Haben diese Politiker eigentlich irgendwas aus der Geschichte gelernt? Haben einseitige Parteinahme und Waffenlieferungen jemals zu Frieden geführt?
«Das wird den Krieg nicht verkürzen, sondern in die Länge ziehen, noch mehr Opfer fordern und das Risiko eines Weltkriegs deutlich erhöhen. Damit ist letztlich niemandem gedient», kommentierte Gabriele Krone-Schmalz jüngst die deutschen Waffenlieferungen gegenüber der Weltwoche. Als ehemalige Moskau-Korrespondentin des ARD ist Krone-Schmalz seit Jahren eine der versiertesten Beobachterinnen des Ost-West-Konfliktes.
Selbstverständlich ist die deutsche Regierung längst nicht die einzige, die derzeit scheinbar mehr auf Eskalation anstatt Deeskalation und Diplomatie setzt. Auch mehrere weitere Länder liefern Waffen an die Ukraine – so auch die USA, deren Regierung eng mit der Ukraine zusammenarbeitet. Die US-Administration versorgt die Ukraine mit Geheimdienstinformationen, die zur Tötung von etwa einem Dutzend russischer Generäle eingesetzt wurden. Dies bestätigte das US-Aussenministerium sogar unlängst gegenüber der New York Times. All dies ist brandgefährlich und deutet nicht auf eine Deeskalation hin.
Es bleibt zu hoffen, dass neben den Kriegsgurgeln auf beiden Seiten zumindest im Hintergrund noch vernünftige Diplomaten alles daransetzen, eine weitere Eskalation des Krieges zu verhindern. Denn die Situation ist brandgefährlich. «Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Beruf mal der Geheimdiplomatie das Wort reden würde. Aber jetzt hoffe und wünsche ich, dass genau das auf höchster Ebene passiert», sagt Krone-Schmalz inzwischen.
Herzlich
Rafael Lutz
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