Ein Deutscher ist grosser Dinge fähig,
aber es ist unwahrscheinlich, dass er sie tut:
denn er gehorcht, wo er kann,
wie dies einem an sich trägen Geiste wohl tut.
Friedrich Nietzsche
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Tun sie es oder tun sie es nicht? Das ist hier die grosse Frage, die vor allem Kinder im Teenageralter und ihre Eltern interessiert bzw. interessieren sollte! Sprich, werden nach den Herbstferien Test- und/oder Maskenpflicht für Schulkinder wieder eingeführt, vor allem ab der 5. Klasse? Vieles deutet darauf hin, vor allem in Deutschland und Bundesländern wie Hamburg.
So sind Test- und Maskenpflicht DAS Symbol, um den Eindruck einer ganz schlimmen Pandemie zu visualisieren und ihn in den Köpfen der Menschen, die den Entscheidungsträgern nach wie vor unkritisch gegenüberstehen, festzusetzen. Wenn die Politik also gerade diese beiden Massnahmen nicht alsbald in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wieder hochfährt, insbesondere in – weiterführenden – Schulen, dann würde es für sie sehr schwierig, derlei Massnahmen später wieder einzuführen. Nach dieser Logik muss die Politik also die Panik in visualisierter Form aufrechterhalten, am besten in regelmässigen und nicht zu weit auseinanderliegenden Abständen.
Und niemand, der genug hat von Test- und Maskenpflicht und auch bereit ist, sich gegen sie aufzulehnen, sollte sich in der Gewissheit wiegen, dies sei beim Gros der Bevölkerung ebenso der Fall. Als ich zum Beispiel kürzlich von Hamburg aus nach Luxembourg flog, hatten ausser mir und vielleicht einer weiteren Person alle auf der kurzen Busfahrt zum Flieger eine Maske auf; im Flugzeug selbst immer die Mehrzahl der Passagiere. Dabei bestand weder im Shuttlebus noch im Flieger eine Maskenpflicht.
Schulschliessungen hält etwa Hamburgs Schulsenator Ties Rabe zwar «für Wahnsinn», doch «sollten auch in anderen Lebenslagen wieder Sicherheitsmassnahmen notwendig werden, sollen Schulen sehr schnell und aus dem Stand heraus die bewährten Sicherheitsmassnahmen wieder umsetzen können», darunter «regelmässige Corona-Tests und eine Maskenpflicht für ältere Schülerinnen und Schülern».
Warum jemand wie Ties Rabe nicht auch eine Test- und Maskenpflicht für «Wahnsinn» hält, ist allerdings nicht ersichtlich, wenn man die Massstäbe «gesunder Menschenverstand» und «faktisch abgesichert» ansetzt. Denn für die Sinnhaftigkeit einer Maskenpflicht gibt es keinerlei Belege – ein Umstand, den selbst in «etablierten» Kreisen angesehene Experten wie Klaus Stöhr inzwischen anerkennen, fragte er doch kürzlich in einem WELT-Interview: «Wo sind die Zahlen und Fakten, die belegen, dass Masken in Schulen helfen?»
Einfach auf das Bild klicken und dann gelangt man zum Interview mit Stöhr; Quelle: welt.de
Zudem konzediert Rabe höchstpersönlich: «Insbesondere in der Grundschule behindert die Maske nicht nur das Leben der Schülerinnen und Schüler, sondern auch das Lernen, weil die Kinder darauf angewiesen sind, beim Erlernen der deutschen Sprache den Lehrkräften ins Gesicht zu blicken, um ihre Mimik zu erkennen, um Buchstaben auch durch die Mimik und Gestik und Lippenbewegungen unterscheiden zu können.» Und warum sollte dies nicht auch für Schulkinder in den weiterführenden Schulen gelten? Zumal Rabe sie nicht einmal explizit ausnimmt, redet er doch von «insbesondere Grundschüler»!
Im Übrigen twitterte der Bundesverband der Kinder und Jugendärzte, kurz BVKJ, vor wenigen Tagen Folgendes: «Kinder- und Jugendreport 2022 der @DAKGesundheit – 30 Monate pandemiebegleitende Massnahmen hatten äusserst negativen Einfluss auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.»
Demnach haben Essstörungen, Depressionen, Angststörungen und Adipositas-Fälle unter Teenagern(!) während der «Corona-Zeit» besorgniserregend zugenommen.
Quelle: Twitter-Account des BVKJ
«Wir sollten unbedingt weitermachen mit täglichen Tests in Schulen, Masken und einer angstbasierten Kommunikation à la @Karl_Lauterbach», twitterte dazu mit ironischem Unterton Tim Röhn, Chefreporter bei WELT. «Die deutsche Erfolgsgeschichte in Sachen Umgang mit #Covid19 muss fortgeschrieben werden.»
Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Menschen dieser «Wahnsinn» nicht nur bewusst wird, sondern sie sich – entgegen dem Eingangszitat von Nietzsche aus seinem 1881er Buch «Morgenröte» (Aphorismus 207) – auch trauen, sich gegen diesen «Wahnsinn» zur Wehr zu setzen. Ganz besonders den Kindern zuliebe!
Alles Gute – trotz allem!
Torsten Engelbrecht
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