Lesen stärkt die Seele.
Voltaire
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Fast täglich schreibe ich Beiträge. Dabei schwebt mir oft im Hinterkopf herum: Die Menschen lesen generell immer weniger, insbesondere die jüngeren. Und wenn sie lesen, dann immer weniger Bücher in gedruckter Form.
Diese zunehmende Lesefaulheit ist in mancher Hinsicht besorgniserregend. Denn es geht dabei nicht nur um Information und Unterhaltung, die durch Video- oder Audioinhalte ersetzt werden können. Lesen ist anstrengender, es erfordert mehr Konzentration.
Dabei laufen verschiedene mentale Prozesse ab, die bei den anderen Kommunikationsformen nicht oder nicht in diesem Ausmass stattfinden. Das steigert die kognitiven Fähigkeiten. Doch der digitale Fortschritt hat viele von uns faul gemacht. Der Psychologe Steven Pinker kritisiert spezifisch auch die sozialen Medien: Sie würden uns dümmer machen.
Ein weiterer Punkt: An gelesene Inhalte erinnert man sich besser, als wenn sie durch Zuhören und Betrachten aufgenommen wurden; und an gedruckte Texte besser als an elektronische.
Lesen ermöglicht auch etwas mehr Distanz; Video und Audio können einen emotional mehr mitnehmen – was auch bedeutet, dass Propaganda auf diese Weise wirksamer sein kann. Dennoch: Auch in ein Buch kann man sich sehr gut vertiefen.
Beim Lesen hat man zudem seinen eigenen Rhythmus, den man automatisch anpasst; man kann auch Pausen einlegen, um zu reflektieren, ohne dass man etwas ausschalten muss.
Audio- und Video-Inhalte sind in gewisser Hinsicht auch flüchtiger, sie stehen nicht «schwarz auf weiss» geschrieben. Dadurch wird es zum Beispiel umständlicher, einen bestimmten Abschnitt zu finden; oder die Aussage kann akustisch nicht klar verständlich sein.
Lesen kann ausserdem therapeutische Wirkungen haben. Es kann sogar die Herzfrequenz senken und die Spannung in den Muskeln lösen. Eine Studie der Universität von Sussex aus dem Jahr 2009 ergab, dass Lesen den Stress um bis zu 68 Prozent reduzieren kann. Leseratten sollen auch länger leben.
So gibt es gar den Ausdruck «Bibliotherapie»: Der therapeutische Einsatz von ausgewähltem Lesestoff. Er wird zur Linderung vieler verschiedener psychischer Probleme eingesetzt. Es wurde festgestellt, dass das Lesen von Belletristik die soziale Wahrnehmung und die Fähigkeit verbessert, sich in andere hineinzuversetzen.
Was mir persönlich noch am Lesen gefällt, ist die Ruhe. Und vielleicht ist gerade diese einer der Gründe, weshalb die Menschen immer weniger lesen: Wenn ein Video oder Audio läuft, fühlt man sich weniger einsam. Dann wäre dieses unbefriedigte Bedürfnis nach Gesellschaft besorgniserregend – wie auch, dass es elektronisch «befriedigt» werden muss.
In diesem Sinne: Viel Gewinn beim Lesen!
Herzlich
Konstantin Demeter
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