Es ist einfacher einem Feind zu vergeben,
als einem Freund.
William Blake
Liebe Freundinnen und Freunde
Die Reaktion auf die Pandemiemassnahmen vor bald drei Jahren ist mit viel Elan und mit freundschaftlicher Gesinnung in die Gänge gekommen.
Daraus sind viele Projekte entstanden, viele kurz- und einige langlebige, darunter auch die Transition News, die im Mai 2020 als Corona-Transition begann und sich mit über 6000 Artikeln zu einer wichtigen Informationsplattform entwickelt hat.
Die vielleicht bedeutendste Organisation in der Schweiz waren aber die «Freunde der Verfassung, zu deren Gründung die Corona-Transition ebenfalls massgeblich beigetragen hat.
Leider wurden die Verfassungsfreunde, wie viele andere Organisationen auch, von internen Streitereien heimgesucht. Sie sind u.a. das Resultat einer mangelnden Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen.
Im Falle der Verfassungsfreunde ist der Niedergang für die Bürgerrechtsbewegung insgesamt bedauerlich – vielleicht sogar für die ganze Schweiz.
Mit knapp 25’000 Mitgliedern waren die Verfassungsfreunde doppelt so gross wie die Grüne Partei und eine potente politische Kraft, die fast nach Belieben Referenden stemmen konnte.
Das war einmal. Nach einem über ein Jahr lang dauernden Streit haben viele Mitglieder den «Freunden» den Rücken gekehrt. Es droht der Verlust der politisch enorm wichtigen Referendumsfähigkeit (mehr dazu hier).
Am 13. November sind nun fünf von acht Mitgliedern aus dem Vorstand zurückgetreten. Ihre Absicht: den Verein auflösen und seine Mittel verteilen.
Schon ein paar Tage nach dem Rücktritt hat sich unter dem Namen «Neustart Verfassungsfreunde» eine kleine Gruppe gebildet. Ihr Ziel: die Krise zu einer demokratischen Reform, Stärkung der Basis und einer konstruktiven Ausrichtung nutzen.
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Der Vorstoss ist auf sehr positives Echo gestossen. Viele hundert aktuelle und ehemalige Mitglieder haben sich für den Newsletter eingeschrieben, viele haben auch Mithilfe angeboten.
Die Hoffnungen, die wir geweckt haben, sind aber auch Verpflichtung. Wir nehmen den Auftrag ernst und bereiten eine «Tagsatzung» mit kompetenten Mitgliedern, engagierten Regioleitern und den massgebenden Kräften der Bürgerrechtsbewegung vor.
Sie soll ein Konzept für die demokratische Erneuerung der Verfassungsfreunde vorbereiten, das der nächsten Mitgliederversammlung vorgelegt werden kann.
Wir sind der Überzeugung, dass die Diskussion über die Zukunft der Verfassungsfreunde breit und mit Respekt für die verschiedenen Meinungen geführt werden muss. Dazu besteht unter dem Namen Neustart-Verfassungsfreunde eine Website.
Versöhnung und die Wiederherstellung einer Debattenkultur können aber nicht nur online erfolgen, sondern müssen auch real gelebt werden. Die kleine Gruppe Neustart Verfassungsfreunde ruft deshalb die Mitglieder der Verfassungsfreunde und insbesondere die Regioleiter auf, Weihnachtstreffen zu organisieren.
Es geht jetzt darum, alte Risse zu kitten und neuen Mut zu schöpfen. Denn die Pandemie mag vorbei sein, aber die Bedrohungen werden nicht weniger: digitale Kontrolle, Verlust der Neutralität, digitales Zentralbankgeld und am Horizon: Transhumanismus.
All das braucht nicht nur individuelle, sondern auch politische Antworten, die mit entsprechender Kraft in den demokratischen Entscheidungsprozess eingebracht werden. Die Verfassungsfreunde sind das beste Organ, das wir dazu haben.
Es soll jetzt zu neuem demokratischen Leben erweckt werden. Dieser Funke in uns muss jetzt überspringen und ein Feuer entfachen. Wer weiss: Vielleicht ist es mir mit diesem Brief gelungen, ihm auf die Sprünge zu helfen.
Mit freundschaftlichen Grüssen
Christoph Pfluger
PS1: Ich danke der Redaktion der Transition-News für die Möglichkeit, dieses Anliegen im Newsletter zu präsentieren.
PS2: Dass die Transition-News zu einem ernst zu nehmenden alternativen Verlag geworden sind, zeigt die Publikation des Jahrbuches 2022: Das Jahr der Übersterblichkeit. 126 Seiten, mit Beiträgen von Prof. Stefan Hockertz, Ernst Wolff und vielen andern. Fr./€ 15.– (das Buch kann ab übernächster Woche im Webshop vorbestellt werden).
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Hinweise:
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Hier gibt’s mehr Infos rund um das Jahrbuch 2022 von Transition Media.
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