Manche Probleme brauchen gar keine Lösung,
stattdessen verlangen sie nach der Reife,
über sie hinauszuwachsen.
Unbekannt
Liebe Leserinnen und Leser
Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen: Es häufen sich derzeit nicht nur die globalen und individuellen Probleme. Es haben auch «Lösungen» verschiedenster Art Konjunktur. Und das auf allen Seiten.
Es ist durchaus interessant, wie sehr sich die vordergründigen Strategien der verschiedenen Rollen im Welttheater gleichen: Da gibt es die einen, die ausführlich darüber berichten oder herbeireden, was denn gerade ein Riesenproblem für die Menschheit sein soll. Dann kommen die anderen, die meinen, man solle doch nicht nur über Probleme reden, sondern besser «Lösungen» finden. Und schwupp, immer ist jemand zur Stelle, der eine genau passende «Lösung» parat hat. Zuweilen sieht es da schon mal so aus, als sei die Lösung bereits vor dem echten oder vermeintlichen Problem dagewesen.
Ein Paradebeispiel dafür ist die sogenannte «Impfung» gegen Corona. Dass die offizielle Geschichte der Entwicklung des sogenannten «Impfstoffs» in dieser Geschwindigkeit praktisch unmöglich ist, war bereits in dem Moment klar, als das erste Mal das Wort «Impfung» in den Medien erwähnt wurde. Aus diesem Grund habe ich auch keinerlei Verständnis für Leute, die meinen, man habe das ja «damals alles nicht so genau wissen können». Ich erinnere an dieser Stelle auch noch einmal an die Wortwahl von Bill Gates hinsichtlich der vermeintlichen «Impfung»: Er sprach von «final solution». Erstaunlicherweise ist damals kaum jemandem aufgefallen, welche Assoziationen dieser Begriff weckt, wenn man ihn auf Deutsch übersetzt ...
Bei historischen Themen mag das Argument, man habe es «damals» ja nicht besser wissen können, noch teilweise berechtigt sein. Niemand kann schliesslich mit Sicherheit sagen, wie er sich in einer historischen Situation verhalten hätte. Das selbstgerechte «Ich wäre natürlich im Widerstand gewesen» fand ich bereits als Jugendliche lächerlich. Bei Corona verhält es sich jedoch anders: Wir waren ja alle dabei. Deswegen können wir hier tatsächlich sagen: Doch, man hätte wissen können. Man hätte sogar wissen müssen. «Man» hat es auch gewusst, wie die freigeklagten RKI-Protokolle belegen. Und wir haben es auch gewusst.
Doch zurück zur Ideologie der «Lösungen» im Allgemeinen. Das Thema geht natürlich viel tiefer und reicht auch weiter zurück. Immer und überall werden «Lösungen» gefordert, man schaue nur mal in Stellenausschreibungen oder ins Marketing für sogenannte Bildungsangebote. «Problemlöser» sind hoch im Kurs. Überall, so scheint es, wird einem beigebracht, Lösungen zu finden, anstatt «nur» über Probleme zu diskutieren. (In der Realität ist hingegen häufig das Gegenteil der Fall. Doch das wäre nochmal ein anderes Thema.) Mittlerweile ist natürlich sowieso die Digitalisierung und insbesondere die KI die ultimative Lösung für alles.
Ein aktuelles Beispiel in diesem Bereich ist die Meldung, dass das «Bürgergeld» in Deutschland künftig per App beantragt werden kann respektive soll. Wohin das langfristig führen wird, ist leicht zu erraten: Noch mehr Überwachung und keinerlei Privatsphäre mehr. Aus der vermeintlichen Lösung wird somit ein viel grösseres Problem.
All das macht mich natürlich grundsätzlich skeptisch. Denn: Wer definiert eigentlich, was ein Problem ist? Und für wen es das ist? Und wer entscheidet, was eine «gute» Lösung oder überhaupt eine Lösung ist? Warum soll eigentlich ich oder irgendein beliebiger «Arbeitnehmer» oder Bürger Probleme lösen, die andere definiert oder sogar verursacht haben? Wer löst dann meine Probleme oder interessiert sich überhaupt dafür?
Besonders interessant finde ich indessen die Tatsache, dass diese Ideologie der Lösungen weitgehend unhinterfragt nicht nur im gesellschaftlichen Mainstream Konjunktur hat, sondern auch im alternativen Spektrum. Und um nicht falsch verstanden zu werden: Selbstverständlich braucht es alternative Lösungen für alle möglichen Probleme. Die Frage ist allerdings, wie gesagt, wer die Definitionsmacht darüber hat, was ein Problem respektive die Lösung dafür ist.
Und wann immer Ihnen, von wem auch immer, Lösungen vorgesetzt werden für Probleme, die Sie bislang gar nicht hatten, seien Sie skeptisch. Im Zweifelsfall suchen Sie lieber selbst nach einer Lösung. Oder ignorieren Sie das vermeintliche Problem einfach. Ja, das meine ich völlig ernst!
Denn wenn ich beispielsweise von einem grössenwahnsinnigen Politiker oder einem narzisstischen Chef dessen Probleme serviert bekomme, heisst das noch lange nicht, dass ich diese lösen muss. Oder dass das überhaupt Probleme für mich oder andere Menschen sind. Im Gegenteil: Vielleicht sind deren Probleme ja unsere Lösungen. Und umgekehrt.
In diesem Sinne: Behalten wir die Deutungshoheit und Souveränität über unsere Probleme und deren Lösungen. Wir von Transition News bemühen uns, mit unserer Arbeit einen Beitrag dazu zu leisten.
Herzliche Grüsse
Susanne Schmieden
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Hinweise:
Herzlichen Dank an alle, die Transition News treu unterstützen und damit unsere Arbeit und Unabhängigkeit erst ermöglichen!
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Transition TV: Abstimmungsvorlagen, Widerstand gegen die WHO und das neue Gleichgewicht des Schreckens in Nahost, Stand der Dinge am 18. April
Im weiteren: Unwetter in Dubai – war Geo-Engineering im Spiel? Stimmt der Sicherheitsrat einer Vollmitgliedschaft Palästinas zu?
Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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