Wo die Macht, da die Niedertracht.
Ulrich Erckenbrecht
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Neulich bin ich auf einen spannenden Artikel über den Milliardär George Soros gestossen. Der «Philanthrop» soll seine Wohltätigkeitsorganisationen genutzt haben, um weltweit Verbindungen zu mindestens 253 Mediengruppen aufzubauen, die im Bereich der Nachrichten und des linksgerichteten Aktivismus tätig sind. Diese werden generös mit Spenden bedacht und «prägen die öffentliche Meinung auf praktisch allen Kontinenten und in vielen Sprachen».
Eine wichtige Rolle dabei spielt Soros’ Open Society Foundation. Nach eigenen Angaben arbeitet diese Stiftung in mehr als 120 Ländern und Soros hat 32 Milliarden Dollar seines persönlichen Vermögens «verschenkt», um ihre Arbeit in der ganzen Welt zu finanzieren.
Als ich das las, war es ein wenig so, als würde ich einem alten Bekannten begegnen. Denn George Soros ist einer dieser ultrareichen Pandemisten, die zu Beginn des Virusalarms in meinem Leben omnipräsent waren und mir den Schlaf raubten. Bis dahin wusste ich kaum etwas über ihn, doch mein Horizont erweiterte sich schnell.
So war der 92-Jährige im Laufe seines langen Wirkens ein gern gesehener Gast bei den Konferenzen der suspekten Bilderberg-Gruppe, den sogenannten «Masters of the World», zu denen auch Bill Gates gehört oder der 2017 verstorbene David Rockefeller (hier, hier und hier).
Bei Treffen des Good Club, der sich auf die Fahne geschrieben hat, «die Welt zu retten», darf Soros ebenfalls mitreden. 2009 berichtete The Guardian über eine dieser geheimen Zusammenkünfte, die am 5. Mai im President’s House der Rockefeller University in Manhattan stattfand.
Der Kanzler der Universität hatte «dem elitärsten Club der Welt» erlaubt, sich in «seiner plüschigen Dienstwohnung» einzunisten, verriet The Guardian. Soros’ Mitstreiter waren damals unter anderem Bill Gates, Warren Buffett, Ted Turner, Michael Bloomberg, Oprah Winfrey, David Rockefeller oder Eli und Edythe Broad.
Über die sechsstündige Sitzung schrieb The Guardian:
«Jeder durfte 15 Minuten lang sprechen. Die Themen konzentrierten sich auf Bildung, Nothilfe, Regierungsreform, das erwartete Ausmass der Wirtschaftskrise und globale Gesundheitsfragen wie Überbevölkerung und Krankheit.»
Quellen zufolge sei Bill Gates ein besonders beeindruckender Redner gewesen, während Ted Turner am deutlichsten gesprochen habe. Dass die Gruppe sich überhaupt getroffen habe, sei bezeichnend «für die radikale Veränderung der Philanthropie» in den letzten zwei Jahrzehnten. Die wichtigste Kraft hinter diesem Wandel sei Bill Gates, der sich entschieden habe, «fast sein gesamtes Vermögen für die Verbesserung der Welt zu spenden».
«Im Gegensatz zu den grossen Philanthropen früherer Zeiten ist Gates jung und aktiv genug, um seine Philanthropie selbst in die Hand zu nehmen und sie nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Diesem Beispiel sind andere gefolgt, vor allem Soros, Turner und Buffett. Diese neue Form der Philanthropie, bei der Geschäftsleute im Ruhestand versuchen, die Welt zu verändern, wurde nach Gates sogar als Billanthropy bezeichnet. Eine andere Bezeichnung ist Philanthro-Kapitalismus», liess The Guardian wissen.
Aber zurück zu George Soros: Der zieht auch am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte seine Fäden. Wie der Historiker und Spezialist für internationale Angelegenheiten, John Laughland, im März 2020 mitteilte, liegt «die Glaubwürdigkeit des Gerichtshofs für Menschenrechte in Trümmern», nachdem Verbindungen von Richtern zu George Soros aufgedeckt wurden (hier und hier).
Von den 100 Richtern, die im Zeitraum 2009 bis 2019 am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte tätig waren, hatten laut Laughland fast ein Viertel (22) enge Verbindungen zu Soros’ Open Society Foundation oder zu NGOs wie Amnesty International, Human Rights Watch und anderen, die von Soros finanziert werden.
Die Budgets einiger NGOs seien in so hohem Mass von Soros abhängig, dass man sie «faktisch als hundertprozentige Tochtergesellschaften» seiner Stiftung betrachten müsse, urteilten Kritiker. Die Verstrickungen zwischen den Richtern und den NGOs seien «beträchtlich», betonte Laughland.
«Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist eine Pyramide aus Geld und einem Netz beruflicher Beziehungen, an deren Spitze George Soros mit seinen Milliarden sitzt», sagte Amazing Polly im März 2020 in einem ihrer aufschlussreichen Videos (deutsch/englisch).
Das «Phänomen Soros» ist aber nicht nur auf den Europäischen Gerichtshof beschränkt. 2009 erklärte der Menschenrechtskommissar des Europarats Nils Muiznieks, der zuvor Direktor der Open Society Foundation-Programme war, dass die Stiftung einen «neuen Menschen» kreieren will: den «Homo Sorosensus», eine Person der «offenen Gesellschaft». Leidet der Milliardär womöglich an Grössenwahn?
George Soros finanziert übrigens auch den Jesuitenorden von Papst Franziskus. Das fiel mir 2020 auf, weil es bei uns in Andalusien begeisterte Anhänger dieses Ordens gibt (hier und hier). Dabei fördert die Open Society Foundation weltweit die Freigabe der Abtreibung, die von der katholischen Kirche offiziell strikt abgelehnt wird. Seltsam, oder?
Ebenso besorgniserregend erschien mir, dass sich Pedro Sánchez seit Juli 2018, also nach dem Misstrauensvotum gegen den PP-Politiker Mariano Rajoy, bis zu achtmal mit George Soros oder dessen Sohn Alexander getroffen haben soll. Darüber hatte das spanische Online-Portal OKDiario schon im Februar 2020 informiert.
Der Autor gab zudem preis:
«Das letzte Gespräch zwischen Sánchez und der Soros-Familie fand im Januar 2020 während des Forums von Davos statt. Präsident Sánchez traf sich im Rahmen dieser Veranstaltung mit Alexander Soros. Acht Vertreter internationaler Investmentfonds waren bei dieser Sitzung ebenfalls anwesend. Darunter Mitglieder der Bank of America oder Morgan, Grossinvestoren, an denen der Soros-Fonds beteiligt ist.»
Auch im September 2019 soll Pedro Sánchez Besuche beim Klimagipfel oder bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York genutzt haben, um sich mit dem Soros-Clan auszutauschen. Das Treffen mit dem Patriarchen George Soros soll im Geheimen stattgefunden haben.
«Reisen nach Manhattan gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen von Sánchez. Und fast immer waren seine Hauptgesprächspartner Vertreter amerikanischer Lobbyisten und Investoren, von denen die meisten mit den amerikanischen Demokraten verstrickt sind», tat OKDiario kund.
Soros’ «philanthropischer» Wirkungskreis ist gross – und ich hätte noch einige Anekdoten auf Lager, aber ich höre besser auf. Denn sonst wird aus diesem Newsletter, der eigentlich kurz sein sollte, noch ein kleines Buch.
Herzlich
Wiltrud Schwetje
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