Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
Aischylos
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Im Moment ist es hipp, in kollektiv-imaginierter Selbstergebenheit die Stromspartipps der paternalistischen Staatspädagogik umzusetzen, die zum Beispiel das Eidgenössische Energieministerium (UVEK) mit zig Millionen Franken in der Form von Werbung unters Volk streut. Alles dafür, um mündigen Erwachsenen wie kleinen Kindern zu erklären, dass ein nachts ausgeschalteter WLAN-Router 25 Franken (im Jahr!) spart – hanebüchen, wenn man bedenkt, dass die Energiepreise um ein Vielfaches steigen.
Das alles hat selbstverständlich nichts mit der problematischen eigenen Energiestrategie oder spekulierenden Stromkonzernen zu tun. Die öffentliche Abdankung der Vernunft – sie knüpft sich nahtlos an die Coronakrise an. Und die Medien freut’s, denn die Staatsinserate füllen ihre Kassen – auch hier ein Déjà-vu. Dann vergisst man halt schon mal die kritische Distanz. Es ist bequemer, die Bürger zum Abschalten von Stand-by-Geräten anzuhalten, als die Regierung für ihr Versagen zu kritisieren.
Der Schuldige sitzt so oder so im Kreml. Darauf zielt die Maschinerie der propagandistischen Kriegsverkäufer ab, die auf Hochtouren läuft. Die Medien wollen Krieg. Ebenso weite Teile des Polit-Establishments, die Kriegslobbyisten sowieso. Zu viel Todessehnsucht? Bei einer real vorhandenen Gefahr eines Atomkriegs ist es nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Aber doch ist es überlebenswichtig. Man rettet die Menschheit nicht dadurch, indem man nach Krieg schreit und auf der Terrasse mit der Ukraine-Flagge wedelt.
Oft einen kühlen Kopf brauchte zum Beispiel Peter Maurer, der Ende September als Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz abgetreten ist. Er ist als krisenerprobter Mann nicht mehr so leicht zu erschrecken, sagte er jüngst der Weltwoche. Doch stellt er eine sprachliche Enthemmung rund um den Ukraine-Konflikt fest und mahnt, dass damit eine Kehrtwende hin zu Frieden immer schwieriger wird. Eine Rhetorik der Eskalation sei gefährlich, weil sie indirekte Legitimität für verschärfte Kriegsführung darstelle. Im globalen Kommunikationssystem sei es dann in der Diskussion kompliziert, sich auf Fakten zu beziehen.
Als Diplomat liess Maurer sich nicht auf schematisches Gut-Böse-Denken ein. Das wirkt aus heutiger Perspektive beruhigend; und de-eskalierend. Er folgte nicht einer Logik der politischen Radikalität. Von dieser Haltung könnten sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden. Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit können nämlich zu einem klaren Geist beitragen, der sich nicht durch aufgeladene Rhetorik vernebeln lässt. Denn Maurer weiss aus Erfahrung: «Irgendwann kommt der Augenblick, in dem man wieder miteinander reden muss.»
Herzliche Grüsse
Armin Stalder
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