Die Zeichen stehen auf Eskalation,
und da hat wohl eine gewaltige Lobby
ein gewaltiges finanzielles Interesse daran.
Kaputtmachen, wieder aufbauen,
neue Märkte, neue Waffen, neue Särge, neues Geld –
das ist nun mal die Art,
wie unser völlig krankes Wirtschaftssystem seine Krisen löst.
Die Medien manipulieren wie schon lange nicht mehr …
Konstantin Wecker 2014
Liebe Freundinnen und Freunde
Mein Kontakt mit dem Krieg: Ich hatte eine Lieblings-Grosstante, sie ist vor vielen Jahren gestorben. Sie war einfühlsam, humorvoll, schlau, weltoffen und voller Energie im Einsatz für andere Menschen. Ich habe sie sehr geliebt.
Sie ist in ihrem Leben durch die Hölle gegangen. Als sie jung und schön war, wurde sie im Gesicht schwer verwundet und war damit plötzlich grässlich entstellt. Ihr Verlobter hat sich getrennt und sie verlor ihren guten Job in der Modebranche. Sie hat sich als Krankenschwester beworben. Antwort: «Mit ihrem Gesicht?»
Den einzigen Halt damals fand sie in Jesus. Sie ist Diakonisse geworden und hat nach langer Ausbildung in Bethel als Gemeindeschwester auf dem Land gearbeitet. Sie hat entsprechend nicht geheiratet und keine Kinder bekommen. Ich bin mir sicher: Sie wäre eine sehr gute Mutter gewesen.
Die Ursache für ihre schwere Gesichtsverletzung? Sie wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff von Splittern im Gesicht getroffen.
Das ist nicht das einzige Unglück, dass der Krieg in meine Familie getragen hat. Während mein Vater mit seinen Eltern und Geschwistern im Keller bei einem Bombenangriff Schutz gesucht hatte, ist ihnen das Haus darüber bis zur Ruine abgebrannt. Sie mussten in einer Baracke leben und haben gehungert. Nur ein weiteres Beispiel.
Wer sich ein bisschen mit Psychologie auskennt, weiss: Das Leiden hört nicht mit dem letzten Schuss auf. Die Menschen, die Grausamkeiten erlebt haben, sind für das Leben gezeichnet. Auch die Kinder und Enkel leiden noch darunter, siehe zum Beispiel die Arbeit von Sabine Bode.
Ich gebe zu: Ich bin fassungslos. Und verzweifelt. Wir schlittern mit offenen Augen in einen Dritten Weltkrieg. Wieder wird das Zentrum der Zerstörungen in Mitteleuropa liegen.
Wann hören WIR mit diesem Wahnsinn auf? Natürlich tragen Putin und seine Stiefellecker und Selenski eine grosse Schuld. Aber wir, der «Wertewesten» mit Sicherheit auch.
Was ist der Plan? Dass wir mit immer mehr und schwereren Waffen nach vielen Jahren Putin auf dem Schlachtfeld besiegen? Und dann? Die Atombomben werden nicht in den USA oder China herunterkommen, sondern in Mitteleuropa. Dann haben wir unsere Genugtuung? Europa ist zerstört und womöglich unbewohnbar atomar verseucht, aber wir haben es Putin gezeigt?
Es wird bei jeder Gelegenheit auf die historische Verantwortung der Deutschen hingewiesen. Kriegstreiberei schein aber o.k. zu sein? Gewisse Wörter darf man nicht mehr sagen, aber Panzer in ein Kriegsgebiet liefern und den Krieg eskalieren schon?
Was können wir tun? Es gibt viele Friedensdemos, zum Beispiel am 18. Februar in München. Jeder kann und sollte seine Rüstungsaktien verkaufen. Wir können und sollten diese Ampelparteien in Deutschland nie mehr wählen.
Aber sonst? Menschenketten um die Konzernzentralen von Rüstungskonzernen? Meditieren? Beten?
Eine optimistische Sicht gelingt mir momentan nicht. Die Verlockung von Reichtum und Macht in Kombination mit psychischen Schäden scheint grösser zu sein als jegliche Vernunft und Mitmenschlichkeit. Meine ganze Wut hatte ich schon hier zum Ausdruck gebracht. Jetzt bin ich frustriert.
Herzlich
Ihr Lars Ebert
[email protected]
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