Die Welt hat genug für
jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier.
(Mahatma Gandhi)
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Was kann ich in meinem Alltag tun, um möglichst wenig Müll zu produzieren? Worauf kann ich beim Einkauf achten, um Produkte zu kaufen, die unserem Planeten wenig schaden?
Uns allen ist bewusst, dass wir tagtäglich unsere Umwelt beeinflussen indem wir Strom, Lebensmittel und Wasser verbrauchen. In der New York Times weist der Journalist Noah Gallagher Shannon darauf hin, dass sich die Industrienationen auf einen nicht nachhaltigen, energieintensiven Lebensstil festgelegt haben.
Shannon wirft einen Blick nach Uruguay. Seit den 1940er Jahren stammte Uruguays Energie aus einer Mischung aus Wasserkraftwerken und ölbefeuerten Wärmekraftwerken. Als das Land jedoch in den 1990er und 2000er Jahren wuchs, legte es die Pläne zur Entwicklung neuer Energiequellen erst einmal auf Eis.
Dadurch kam es vermehrt zu Stromausfällen und Brennstoffe wurden knapper. 2008 berief der uruguayische Präsident Tabaré Vázquez den Physikprofessor Ramón Méndez zum nationalen Energiedirektor. Méndez wollte Uruguays Energieunabhängigkeit erreichen. Viele Uruguayer dachten damals, die Kernenergie sei die Paradelösung, aber je intensiver sich Méndez mit dieser Frage beschäftigte, desto mehr hatte er das Gefühl, dass die Kernenergie nur eine Notlösung ist: «Man produziert immer noch Abfälle, die für Tausende von Jahren vom Menschen ferngehalten werden müssen.»
Im September 2008 legte Méndez einen Plan für den landesweiten Umstieg auf erneuerbare Energien vor. Der uruguayische Ministerpräsident José Alberto Mujica vertrat die Ansicht, dass die «blinde Besessenheit, Wachstum durch Konsum zu erreichen», die eigentliche Ursache für die miteinander verbundenen Energie- und Umweltkrisen seien. In seinen Reden forderte er sein Volk auf, den Materialismus abzulehnen und sich auf die uruguayischen Traditionen der Einfachheit und Bescheidenheit zu besinnen.
«Die Kultur des Westens ist eine Lüge», so Méndez. «Der Motor ist die Akkumulation. Aber wir können nicht so tun, als ob die ganze Welt diese Konsumkultur verkraften könnte. Dazu bräuchten wir zwei oder drei weitere Planeten.» Mujicas Plan ging auf: Heute verfügt Uruguay über eines der grünsten Stromnetze der Welt, das zu 98 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird.
Wir haben regelmässig auf die negativen Konsequenzen der Energiewende hingewiesen. Mit dem Vorwand der angeblich menschengemachten Klimaerwärmung und unter dem Deckmantel einer «nachhaltigen Entwicklung» schadet sie vielen Menschen – und trägt oft nicht nur wenig zu den wahren Umweltproblemen bei sondern verursacht neue. Sie füllt zudem die Taschen grosser Energiekonzerne.
Gelegentlich hilft der Blick in andere Kulturen, positive Impulse zu erhalten. Sie können uns zeigen, die Dinge in unserer westlichen Welt mehr wertzuschätzen. Brauche ich wirklich ein neues Auto? Welche Geräte kann ich reparieren, bevor ich sie wegwerfe? Vielleicht lernen wir auf diese Weise, uns gegen den Konsumrausch zu stemmen, bescheiden zu leben und mit wenig zufrieden zu sein.
Herzlich
Lena Kuder
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