Alle Erinnerung ist Gegenwart.
Novalis
Liebe Leserinnen und Leser
Wissen Sie noch, was sie vor exakt drei Jahren gemacht haben? Nun, ich weiss es noch recht gut, das war schliesslich der erste «Corona-Sommer». Also die Zeit der «Lockerungen» nach dem ersten «Lockdown», zumindest in der Schweiz.
Die Zeit danach verschwimmt in meiner Erinnerung hingegen oftmals zu einem zeitlich undefinierbaren Brei, der aus Einzelszenen besteht, die irgendwas mit Masken, schwachsinnigen Verordnungen, Bildern von Spritzen, illegalen Tanzabenden und viel Zeit vor Bildschirmen zu tun hat. Und mit der vagen Angst, demnächst nicht einmal mehr Essen kaufen zu können. Oder in einer Notsituation stehengelassen zu werden, weil man kein «Zertifikat» besitzt, das einem Einlass gewähren würde.
Eine meiner bizarrsten Anekdoten aus jenem Sommer möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Einen Tag vor der grossen 1. August-Demo in Berlin sass ich bei gefühlten 38 Grad im Bertolt Brecht-Archiv in Berlin Mitte, um zu einem Text aus den 30er Jahren zu forschen. Dort herrschte (schon, wieder, noch immer?) «Maskenpflicht». Keine 2 km weiter war die Hannah Arendt-Ausstellung mit dem Titel: «Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen».
Erstaunlich ist dennoch, wie schnell die konkrete Erinnerung an diese und andere Situationen verblasst. Vor allem auf der Seite derjenigen, die auf der «anderen Seite» standen. Wobei, wirklich erstaunlich ist das nicht, wenn jetzt offiziell herauskommt, dass man von politischer Seite aus eigentlich die ganze Zeit keine Ahnung von gar nichts hatte.
Und ich erlebe immer noch hin und wieder C-Hardliner in meiner Umgebung, die im Brustton der eigenen Überzeugung Dinge von sich geben, bei denen man sich fragen muss, ob sie die letzten drei Jahre einfach komplett mit dem Kopf im Sand verbracht haben. Da gibt es noch immer Abwertungen von «Impfgegnern». Und eine geradezu kindlich-arrogante Haltung gegenüber allem und jedem, der nicht exakt den propagandistisch eingeimpften «Narrativen» folgt.
Ich mache mir mittlerweile einen Spass daraus, recht beiläufig zu erwähnen, dass ich zu den Leuten gehöre, die diese jeweilige Person gerade diffamiert. Und dass ich sogar dort arbeite! Das führt dann schon mal zu Irritationen, vor allem, wenn man sich gerade nett unterhalten hat oder gar miteinander getanzt hat. Wenn ich es nervlich schaffe, versuche ich dann erst recht besonders nett und charmant zu sein. Manchmal sieht man das Weltbild förmlich wanken.
Doch zurück zum Gedächtnis und den epidemisch auftretenden Erinnerungslücken: Vor kurzem ist eine Studie erschienen, die zu dem Ergebnis kommt, dass die sogenannten «Lockdowns» dem Gedächtnis geschadet haben. Und nicht nur das. «Die Gedächtnislücken ähneln der verzerrten Zeitwahrnehmung, die bei Gefängnisinsassen beobachtet worden ist.» Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der «Lockdown» dem Wort und der Sache nach eine Massnahme aus dem Bereich der Gefängnisindustrie ist.
Auch, dass Isolationsmassnahmen genau diesen Effekt haben, ist keine neue Erkenntnis. Und es stellt sich somit die Frage, ob der Effekt gewollt war und ist. Bei einigen Zeitgenossen scheinen die Gedächtnisstörungen gar so weit zu gehen, dass sie sich nicht einmal mehr an die «Impfungen» erinnern zu können scheinen. Bei allerlei merkwürdigen Krankheiten und Symptomen rätseln selbst Ärzte herum. Sie «wissen nicht so genau, woher» die Symptome kommen sollten … Auch kann man sich nicht erklären, woher die Übersterblichkeit und der plötzliche Geburtenrückgang kommt ... Hat jemand eine Idee?
Herzlich
Susanne Schmieden
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Korrigendum: Im gestrigen Newsletter hatten wir geschrieben, dass das Nasenspray Naloxone des Pharmaunternehmens Emergent BioSolutions opioidhaltig ist. Das trifft nicht zu: Naloxone ist im Gegenteil ein Opioidantagonist, der zur Behandlung von Überdosen eingesetzt wird.
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