Das Gegenteil von Mut in unserer Gesellschaft
ist nicht Feigheit, sondern Konformität.
Rollo May
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Vor einem Jahr hatte ich Ihnen einen guten Rutsch ins Jahr 3 A.C. – Anno Covidi – gewünscht. Nun neigt sich dieses Jahr dem Ende zu. Die Covid-Massnahmen sind momentan weitgehend abgeschafft, und sogar der Virus-Papst Christian Drosten erklärte die «Pandemie» für beendet. Ist es also noch berechtigt, von einer Zeitenwende und einer neuen Epoche zu sprechen?
Ich denke schon, denn egal, wie es weitergeht, eine Zäsur war «Corona» auf jeden Fall: Das Monster hat seine hässliche Fratze gezeigt. Für alle, die Augen haben, um zu sehen, wurde unmissverständlich offenbar, dass die meisten Regierungen nur noch Marionetten supranationaler Privatinteressen sind – Interessen, die über allem stehen und in deren Namen man Grundrechte mit Füssen tritt und über Leichen geht. Sicherlich keine gute Nachricht, doch wie man auf Englisch sagt: «Better the devil you know than the devil you don’t.»
Ich bin der Meinung, dass diese Offenbarung ein Akt der Verzweiflung war: Es gab keinen anderen Weg mehr, um das im Grunde bankrotte Finanz- und Geldsystem zu «retten». Nach der Geldschwemme ab 2008 und nachdem die US-Federal Reserve ab September 2019 hunderte Milliarden Dollar in den ausgetrockneten Repo-Markt geschüttet hatte, musste ein Vorwand her, um weiter Geld regnen zu lassen. Ein kontrollierter Crash eignete sich am besten, um das auf Schulden basierende System auch nach eigenem Gutdünken umzugestalten.
Seit diesem Frühling musste nun ein anderer Vorwand herhalten: Der Krieg in der Ukraine. Doch jetzt ist die «Party» vorbei und die Auswirkungen des «Geldsprudels aus dem Nichts» zeigen sich: Was lange eine Vermögenspreisinflation blieb, wurde zur Inflation der Verbraucherpreise. Schuld daran sei nun Putin.
Wir Bürger werden somit doppelt gerupft: Zum einen ist unser Geld weniger wert, zum anderen werden wir und die zukünftigen Generationen die Schulden und deren Zinsen tragen müssen. Und nebenbei werden wir noch zur Kasse gebeten, um «das Klima zu retten».
Doch zurück zur «Pandemie». Nach ihr scheint auch vor ihr zu sein, wie Hartmut Steeb feststellt. Der Ökonom Norbert Häring sieht, wie mit dem «Pandemievertrag» die «Gesundheitsdiktatur» von WHO und Big Pharma Formen annimmt. UNO-Generalsekretär António Guterres fordert indes, dass sich Staaten gemeinsam auf weitere Gesundheitskrisen vorbereiten sollen. Und Bill Gates lehrt uns in seinem neuen Buch, wie man die nächste Pandemie verhindert.
Ausserdem hatte das Schweizer Parlament in der Wintersession beschlossen, einzelne Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes bis Mitte 2024 zu verlängern. Dagegen haben MASS-VOLL! und die Freunde der Verfassung mit Unterstützung weiterer Organisationen am 16. Dezember das Referendum ergriffen. Am 20. Dezember folgten zudem noch Aufrecht Schweiz und das Netzwerk Impfentscheid und weitere Initiativen – auch sie sammeln nun Unterschriften gegen die Verlängerung.
Derweil wurde eine weitere Pandemie-Simulation durchgespielt, deren Name nichts Gutes verheisst: «Catastrophic Contagion» – «Katastrophale Ansteckung». Dahinter stehen die üblichen Verdächtigen: die Bill & Melinda Gates Foundation, die WHO und die John Hopkins University. Im Planspiel weist die Pandemie eine höhere Sterblichkeitsrate als «Covid-19» auf und trifft Kinder und Jugendliche besonders hart. Das eignet sich hervorragend, um die Angst nochmals zu steigern.
Und auch wenn man nach China blickt, könnte man meinen, dass das Murmeltier wieder grüsst: Die «Fallzahlen» steigen rasant. Und wieder erreichen uns Schreckensmeldungen von überlasteten Krematorien. Doch im Gegenteil zu damals, als die Lockdowns eingeführt wurden, hat China gerade seine Null-Covid-Politik aufgegeben. Und neuerdings werden die «Fallzahlen» nicht mehr täglich veröffentlicht.
Es ist nicht auszuschliessen, dass die momentan vielen Kranken gerade auch auf die strengen Lockdowns zurückzuführen sind: Der fehlende menschliche Kontakt hat das Immunsystem geschwächt, und nun erkranken die Menschen an allen möglichen Erregern – was bei einem positiven SARS-CoV-2-Test offiziell «Covid» bedeutet. Wie auch immer, einige Länder führen nun wieder Beschränkungen für Einreisende aus China ein.
Was nehmen wir also Positives mit ins neue Jahr? Wir nehmen die Kraft mit, die uns der Widerstand gegeben hat; und das Wissen, dass es wache und mutige Menschen gibt, die alles geben, wenn es darauf ankommt. Bleibt die Hoffnung, dass die Opposition aus ihren Fehlern lernt – denn das Establishment tut dies auf jeden Fall, sowohl aus den eigenen wie auch aus denen der Gegenseite.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wieder einen guten Rutsch, nun ins Jahr 4 A.C. – Anno Cor habeo. Von cor habeo leitet sich der italienische Begriff coraggio, Mut, ab – courage auf Englisch und Französisch. Wörtlich übersetzt bedeutet es «Herz haben», «mit dem Herzen handeln»: Die geistige Stärke, die wir erfahren, wenn wir unserem Herzen folgen, und die uns dazu bringt, uns Ängsten und Gefahren zu stellen.
Herzlich
Konstantin Demeter
[email protected]
PS: Falls Sie ihn verpasst haben sollten, lesen Sie zum Thema Mut auch den Newsletter meiner Redaktionskollegin Lena Kuder, «Ode an die Mutigen».
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