Verstand reicht nicht hin;
Gemüth ist erfordert.
Baltasar Gracián
Liebe Leserinnen und Leser
Ich weiss nicht, welche Beobachtungen Sie machen, aber viele Gepikste, die ich kenne, sehen nicht sehr frisch aus. Besonders bei Menschen, die ich im Abstand von einigen Monaten wiedertreffe, schockiert mich jedesmal aufs Neue, wie sehr sich ihr Äusseres verschlechtert hat.
Von den Älteren berichten einige neuerdings von Leiden, mit denen sie früher nie zu kämpfen hatten: Krebs, Herzinfarkt, Magenbeschwerden. Vor fast genau einem Jahr berichtete ich über zwei Bekannte, die unmittelbar nach der Spritze das Zeitliche gesegnet hatten. Kritische Fragen zu diesen dubiosen Todesfällen stellte sich damals niemand, und heute erst recht nicht mehr.
Ein Kollege um die 25, der seit Jahren regelmässig Blut spenden geht, wurde zuletzt abgewiesen wegen zu niedrigen Hämoglobinwerts. Ein ehemaliger Klassenkamerad, sportlich, litt nach der zweiten Dosis unter Herzrhythmusstörungen. Aber mittlerweile «sollte alles wieder gut sein, hat der Arzt gesagt».
Eine befreundete Lehrerin berichtet mir von einer «morbiden» Atmosphäre und häufiger Krankheit unter ihren Berufskollegen. 80 Prozent des «Lehrkörpers» an ihrer Schule hätten die Experimental-Injektion erhalten. Meine Freundin denkt sich so das ihre dabei. Ansprechen kann sie es nicht. Wozu auch? Die allermeisten sind nach wie vor felsenfest vom Piks überzeugt. Die kognitive Dissonanz sitzt nach allem so tief, dass die Widersprüche zur neuen Normalität geworden sind.
Faszinierend auch, wie sich der Diskurs über Impfschäden im Mainstream entwickelt: Einige Ärzte, die gerade frisch in der Realität angekommen sind, wagen sich an die Öffentlichkeit. Sie müssen gegen den bösartigen Schwindel, gegen die todbringende Ignoranz geradezu anschreien. Viele von uns kennen solche alarmistischen Regungen vielleicht noch aus ihrer frühen Corona-Zeit – und haben sie mittlerweile überwunden. Aus Selbstliebe. Warnen und argumentieren war sinnlos.
Eben wurde mir wieder einer dieser klassischen Fälle komplett verschwurbelter Selbstrechtfertigung zugetragen: Eine Frau, 3-mal gespritzt, in den letzten zwei Jahren praktisch wöchentlich getestet, immer negativ, prinzipiell maskiert, aber davon abgesehen eigentlich grundsätzlich des logischen Denkens fähig, erlitt kürzlich eine Herzmuskelentzündung. Darauf angesprochen, dass dies bekanntermassen eine typische Folge der Covid-Injektion sei, entgegnete sie, dass ihre Herzerkrankung auch von einer unbemerkten Corona-Infektion verursacht sein könnte.
Man kann sich die Mosaiksteine immer so zurechtlegen, dass sie ins Bild passen, das man am liebsten sehen möchte. Und vielleicht ist das für viele letztlich sogar besser als die furchtbare Einsicht, vergiftet worden zu sein.
Ich erspare es meinen gepiksten Freunden und Bekannten daher, sie mit meinen Laiendiagnosen und Privathypothesen zu konfrontieren. Denen, die ich mag, und die neuerdings unter ominösen Beschwerden leiden, lege ich jeweils Schwarzkümmelöl nahe. Ein gut verträgliches, breit einsetzbares, rein natürliches Nahrungsergänzungsmittel ohne jegliche verschwörungstheoretische Inhaltsstoffe. Wenn es nicht schadet, so könnte es zumindest lindern, so hoffe ich.
Ein vor wenigen Monaten an Leukämie erkrankter Freund wies meine gutgemeinte Empfehlung dezidiert zurück – er wolle sich hier nicht auf «alternative» Abwege begeben und vertraue in seiner Behandlung voll und ganz der Schulmedizin. Ohne Stammzellentransplantation bleibe ihm laut Arzt weniger als ein Jahr zu leben.
Seit ich das weiss, habe ich aufgegeben, die Welt mit Schwarzkümmelöl retten zu wollen. Endlich bin ich von meinen letzten unsinnigen Hoffnungen, eitlen Illusionen und Helferallüren geheilt und genesen.
Herzliche Grüsse
Christian S. Rodriguez
[email protected]
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Hinweis:
Lesen Sie unser Wort zum Sonntag von Lothar Mack.
Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.
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