Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach
als ein Wald, der wächst.
Aus Tibet
Liebe Freundinnen und Freunde
Ich habe den Jahreswechsel in einer neu gegründeten Lebensgemeinschaft erleben dürfen. Hier haben sich einige liebenswerte Menschen mit vielen Kindern zusammengefunden, um dem «ganz normalen Wahnsinn» ganz praktisch etwas entgegenzusetzen. Sich gegenseitig unterstützen, wahrhaftig kommunizieren, Tiere artgerecht halten, Sonnenenergie nutzen, gemeinsam singen.
Die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Zwängen – Geld und Gesetze – war zu Beginn kräftezehrend. Aber sie haben es geschafft. Sie halten zusammen und bauen eine Keimzelle der neuen, liebe- und rücksichtsvollen Gesellschaft auf. Ein Anziehungspunkt für bewusste Menschen.
Eine Keimzelle von vielen. Die Konzern- und Staatsmedien bringen es nicht, aber der Trend ist unverkennbar, wenn man die Augen aufmacht: Es gibt immer mehr Lebensgemeinschaften – und noch mehr Menschen, die Interesse an dieser Lebensform haben.
Wir Erwachsenen tun uns manchmal schwer bei der Umstellung von Single- oder Paarkonstellation auf grössere Gemeinschaften. Wir wurden fast alle in Kleinfamilien sozialisiert, manchmal wurden die Eltern noch direkt oder indirekt durch Krieg oder Nachkriegszeit traumatisiert.
Meine Hoffnung ruht vor allem auf den Kindern, die in solchen Lebensgemeinschaften aufwachsen. Sie erlangen wichtige soziale Fähigkeiten ganz nebenbei.
Jetzt könnte man einwenden: Die Machtstrukturen werden trotzdem weitermachen und immer mehr Kontrolle rücksichtslos an sich reissen. Das ist richtig. Deshalb denke ich, wir brauchen beides: Einerseits ganz praktisch anfangen, artgerechter und liebevoller zu leben.
Und andererseits bin ich nach wie vor überzeugt, hier eine wichtige Arbeit zu tun. Aufklären, Denkanstösse geben, die Wahrheit suchen und Missstände anprangern. Wir müssen leider immer wachsam bleiben.
Diese beiden Aspekte gehören für mich zusammen. Ohne konkrete Schritte in die richtige Richtung bleibt Aufklärung blutleer und frustrierend. Und ohne das Erkennen von Wahrheiten und Optionen können wir wichtige Entscheidungen nicht fundiert treffen – und sind vermutlich ein leichtes Opfer der Machtkranken.
Herzlich
Ihr Lars Ebert
[email protected]
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