Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.
Von den Tatsachen, die ihnen missfallen,
wenden sie sich ab und ziehen es vor,
den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.
Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr,
wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.
Gustav Le Bon in «Psychologie der Massen»
Liebe Leserinnen, liebe Leser
als ich noch eine Kassettensammlung besass, hörte ich besonders gern das Hörspiel «Krieg der Welten» von H.G. Wells aus dem Jahr 1938. Das Buch wurde als Hörspiel von Orson Welles und dem Mercury Theatre in Form einer fiktiven Reportage nach einer Adaption von Howard Koch inszeniert. Der amerikanische Radiosender CBS strahlte es am 30. Oktober 1938 aus.
Dazu wurde der Handlungsort von England nach Grover’s Mill (New Jersey) in den USA verlegt und die Geschichte entsprechend angepasst. Zeitungsberichten zufolge führte das Hörspiel damals zu heftigen Irritationen bei der Bevölkerung von New York und New Jersey, die es teilweise für eine authentische Reportage hielt und einen tatsächlichen Angriff Ausserirdischer für glaubwürdig erachtete.
Welles benutzte eine neue Art der Einspielung: Er nahm das Hörspiel am Tag vorher auf und liess es dann mit Musik unterlegen. Dadurch wirkten die Aufnahmen wie das herkömmliche Radioprogramm, in dem der Moderator ab und zu unterbricht, um die neuesten Nachrichten zur Invasion zu verbreiten. Die Berichterstattung über diese Vorfälle machte die Sendung und damit auch den jungen Orson Welles weltberühmt. Die jüngere kommunikationswissenschaftliche Forschungsliteratur stellt zwar eine mögliche Massenpanik deutlich in Frage, doch gilt diese Inszenierung meiner Meinung nach als ein brillantes Beispiel für eine Manipulation durch die Massenmedien.
Bei der Corona-Berichterstattung waren die Mainstream-Medien keinen Deut besser. Wie einige Amerikaner damals, die an eine Invasion von Marsmenschen glaubten, sollte sich der unkritische Mensch mit anderen angstgetriebenen Menschen zusammentun und dem Narrativ der Regierung folgen. Die Regierung gibt den Ton an, der obrigkeitstreue Journalist notiert fleissig in seinen Notizblock, was den Tonangebenden genehm ist, und der Bürger bekommt die mehrmals gut gefilterte Information vorgesetzt.
Zwischen all den Hiobsbotschaften über Klimawandel, Pandemie, Inflation und Ukrainekrieg ist es wohl nachvollziehbar, dass viele zermürbt sind und nicht stundenlang nach alternativen Informationen suchen wollen. Das scheint von der Regierung so gewollt, denn für unbequeme Bürger ist wenig Platz in unserer Gesellschaft. Wer acht Stunden in einer Fabrik malocht, wird froh sein, wenn sein Geld bis zum Monatsende reicht und er sich sonst keinen grossen Kopf darüber machen muss, ob er durch die Mainstream-Medien manipuliert wird.
In den grossen Reigen der Hiobsbotschaften reiht sich nun noch die Nachricht über die Pleite der Silicon Valley Bank ein. Als ich die Schlagzeilen las, erinnerte ich mich sofort an die Weltfinanzkrise von 2007 bis 2009. Zu der Zeit lebte ich bereits in Andalusien. Dort lag die Arbeitslosenquote bei bis zu 20 Prozent und die Jugendarbeitslosigkeit kletterte gar auf einen Wert von bis zu 41 Prozent. 2008 führte der Zusammenbruch der Wall-Street-Bank Lehmann Brothers unter anderem dazu, dass das Baugewerbe starke Einbussen erlitten hat. Auch die spanische Immobilienblase platzte.
Die Folge war der Verlust tausender Arbeitsplätze, vor allem im Baugewerbe. Viele Familien konnten ihre Hypotheken nicht mehr bedienen und ihre Wohnungen wurden zwangsgeräumt. Ich denke, es ist unser gutes Recht, frühzeitig zu erfahren, wie sich der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank auf unser Leben auswirken wird.
Hier sind vor allem die Journalisten gefragt, die Menschen von Anfang an mit fundierten Informationen zu versorgen und ihnen Antworten auf Fragen zu geben, die sie umtreiben. Bei der Wirtschaftskrise von 2008 wurden die Banken mit Steuergeldern gerettet. Wieder ging es dem einfachen Bürger an den Kragen.
Das darf nicht noch einmal passieren. Wir sollten uns alle klarmachen, dass es eine Schmerzgrenze gibt. Und wenn wir uns zusammenschliessen, schaffen wir es vielleicht, die Missstände immer wieder zu kritisieren und so lange an dem Sockel der Mächtigen zu rütteln, bis er irgendwann zusammenbricht. Ich finde, dass es unser gutes Recht ist, von den Medien wieder einzufordern, als Sprachrohr des Volkes zu dienen und als vierte Gewalt im Staat den Regierenden noch akribischer auf die Finger zu schauen.
Herzlich
Lena Kuder
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Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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