Offen steht das Grab!
Welch herrlich Wunder!
Der Herr ist / auferstanden!
Wer’s glaubt! Schelmen, ihr trugt ihn ja weg.
Johann Wolfgang von Goethe
Liebe Leserinnen und Leser
Der christlichen Glaubenslehre folgend wird heute Christi Himmelfahrt gefeiert. Jesu Christi wird als Sohn Gottes nach seiner Auferstehung an Ostern zu seinem Vater in den Himmel aufgenommen.
In Deutschland wird gleichzeitig auch der Vatertag begangen. Dieser hat im Gegensatz zum religiösen Ereignis eher profanen und volkstümlichen Charakter. Interessanterweise wird in der Schweiz oder in Österreich der Vatertag erst später begangen.
In der öffentlichen Wahrnehmung fristet der Vatertag, verglichen mit seinem Pendant, dem Muttertag, meistens ein kümmerliches Dasein. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist er weniger ertragreich.
Doch statt sich für eine gleichberechtigte Sichtbarmachung des Vatertags einzusetzen, schreien die Woke-Fanatiker danach, man solle den Müttern keine Blumen mehr schenken. Die Lebensleistung, Kinder zu kriegen und zu erziehen, scheint etwas Bösartiges zu sein.
Als Kind darf man offenbar seiner Mutter auch nicht mehr dankbar sein. Es bräuchte dazu zwar auch nicht unbedingt einen eigentlichen Feiertag, denn dankbar sein kann man jederzeit, aber was spricht dagegen?
Ist das nicht paradox? Da beklagt man ständig die Benachteiligung der Frau, und wenn ihr eine gewisse Verehrung – wie im Christentum gegenüber Maria als Mutter von Jesus – zukommt, ist es auch nicht recht.
Die Humorlosigkeit, mit der die Woke-Fanatiker ihre eigenen Widersprüche übergehen, führt immer wieder zu amüsantem Staunen. So wie die Klimastreik-Kleber auf dem Laptop mit den verbauten seltenen Erden, die so ganz umweltverträglich abgebaut werden.
Letztlich ist auch die Himmelfahrt, ähnlich wie Ostern, ein freudiger Ausdruck davon, dass das Irdische zwar vergänglich, aber das Leben selbst grösser ist. Jesu ist zwar fortgegangen, kehrt aber sinnbildlich als Heiliger Geist immerwährend zurück, so der christliche Glauben.
Wie die transhumanistische Ideologie von dieser Religiosität geprägt ist, erläuterte ich im Newsletter zu Ostern. Deswegen ist es durchaus sinnvoll, sich auch in einer offiziell säkularisierten Welt mit Theologie zu befassen.
Wie auch immer: Lassen Sie sich weder den Mutter- noch Vatertag von den Woke-Fanatikern vermiesen, und ich hoffe, dass keine Klima-Kleber Ihre Feiertagspläne behindern.
Ansonsten können Sie es dem mittelalterlichen italienischen Dichter Dante und seiner «Göttlichen Komödie» gleichtun und Ihre eigene Seele zumindest auf eine imaginäre Reise zu Gott schicken.
Im Paradies angekommen, erblickt Dante den dreieinigen Gott. In einem Augenblick, den er nicht ausdrücken kann, versteht er das Geheimnis von Gottessohn und Menschheit; seine Seele verbindet sich mit der Liebe Gottes.
Herzliche Grüsse
Armin Stalder
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Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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