Frauen, die mit Männern gleichziehen wollen,
fehlt es an Ehrgeiz.
Timothy Leary
Liebe Leserinnen und Leser
Wer noch der Ansicht ist, dass Frauen grundsätzlich friedvoller sind als Männer, muss spätestens jetzt umdenken. Denn auch der Mutterinstinkt scheint nicht vor Kriegstreiberei zu schützen – zumindest nicht, wenn die Kinder anderer abgeschlachtet werden. So sind nun zahlreiche Frauen an vorderster Front, wenn es um Waffenlieferungen an die Ukraine geht. Oft gehören sie sogar zu grünen oder linken Parteien, die traditionell eigentlich pazifistisch sind.
In Deutschland ist die «Kriegsgurgel» Agnes-Marie Strack-Zimmermann auf Waffen-Werbetour. Anfang März beglückte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags auch die Schweiz mit ihrer Kriegsrhetorik. Die Neutralität machte sie dabei zur Ansichtssache. Man könne nicht den «Schümli-Pflümli» geniessen, wenn um einen herum «die Kacke dampft».
Ebenfalls mit der Kriegstrommel durch die Lande tingelt die «Militärexpertin» Claudia Major. Bei «Markus Lanz» im ZDF wollte sie dem Publikum weismachen, dass die russische Invasion in die Ukraine ein einzigartiger Vorfall in der Geschichte sei, der moralische Konsequenzen nach sich ziehe, was den Umgang von Staaten miteinander betrifft. Denn wie wir wissen, sitzen zum Beispiel alle US-Kriegsverbrecher hinter Gittern.
Diese «Amnesie» lässt sich einfach erklären: Major sass beispielsweise von 2000 bis 2001 im berüchtigten German Council on Foreign Relations und ist nun Leiterin der Forschungsabteilung Internationale Sicherheit der regierungsnahen Stiftung Wissenschaft und Politik.
Dann ist da noch Annalena Baerbock, die als deutsche Aussenministerin Russland kurzerhand eigenhändig den Krieg erklärt hat. Bei einer schwindelerregenden 360-Grad-Wende kann es halt passieren, dass man die Orientierung verliert.
Nicht aussen vor lassen dürfen wir natürlich die EU-Kommissionspräsidentin «Uzi-Uschi». Madame «Game of Thrones» von der Leyen lässt keine Gelegenheit aus, um gegen Russland zu hetzen und Waffen für die Ukraine zu ergattern. Den Vogel abgeschossen hat sie ohnehin, als sie zur vermuteten Täterschaft der USA bei der Sprengung der Nord Stream-Pipelines im Sinne von Major verkündete:
«Der tadellose Ruf des amerikanischen Staates erlaubt es uns, diese Version ausser Acht zu lassen.»
In der Schweiz steht es mit der weiblichen Friedfertigkeit nicht besser. So scheint die eidgenössische Neutralität für die Verteidigungsministerin Viola Amherd nur noch eine Fussnote in der Geschichte zu sein. Wie Marcel Odermatt in der Weltwoche feststellte, macht sie keinen Hehl daraus, dass sie die Armee in Richtung NATO treiben will.
Odermatt erwähnt in seinem Beitrag über Frauen und Krieg auch die Juristin Sanija Ameti. Als Co-Präsidentin der linken Operation Libero trat sie Anfang Juni in Bern an der Jahresversammlung der bürgerlichen Polit-Organisation Pro Schweiz in einer Kampfanzugs-Jacke auf. Sie warf dem Journalisten Roger Köppel und seiner Weltwoche vor, «die fünfte Kolonne Putins in der Schweiz» zu sein. Sehr undemokratisch erklärte sie Köppel als «Feind im Innern», der «unsere Freiheit angreift». Entsprechend werde er auch behandelt.
Der Journalist findet, dass diese «verbale Entgleisung» ein Schlaglicht auf ein neues Phänomen wirft, das er als «aufgeklärten Militarismus» bezeichnet. Er erläutert, dass die Vertreter dieser Geisteshaltung in der Vergangenheit oftmals sogar eine gemässigt pazifistische Politik unterstützt hätten, doch nun «ohne Federlesens in den Angriffsmodus» schalten.
Odermatt macht auch auf FDP-Nationalrätin Maja Riniker aufmerksam, die ohne Absprache mit Parteichef Thierry Burkart vorschlug, Schweizer Panzer ins Ausland zu verkaufen, damit diese von dort aus in die Ukraine geschickt werden können. Oder auf Nationalrätin Marianne Binder-Keller, die seit der russischen Invasion «die Lady Macbeth in sich entdeckt» hat und eine diktatorische Zensur-Praxis fordert.
Auch historisch betrachtet waren Frauen nicht friedvoller als Männer, stellt Odermatt fest. So kam eine Studie aus dem Jahr 2020 zu dem Schluss, dass verheiratete Königinnen, die zwischen 1480 und 1913 regierten, eher in Kriege involviert waren als verheiratete Könige. Eine andere Studie ermittelte, dass von 1970 bis 2000 das Verteidigungsbudget und die Zahl bewaffneter Konflikte höher waren, wenn Frauen regierten.
In die Geschichte eingegangen ist auch die Aussage der ersten weiblichen US-Aussenministerin Madeleine Albright im Jahre 1996, dass die Sanktionen gegen den Irak «den Preis einer halben Million toter irakischer Kinder wert» gewesen seien. Unvergesslich ist weiter «Killary» Clintons freudiges: «Wir kamen, wir sahen, er starb», als sie 2011 vom brutalen Tod von Muammar al-Gaddafi erfuhr. Und Liz Truss erklärte sich bereit, als britische Premierministerin eine Atombombe nach Russland zu schiessen.
Schliesslich spielte die heutige US-Staatssekretärin für politische Angelegenheiten Victoria Nuland eine zentrale Rolle beim Staatsstreich in der Ukraine im Jahre 2014 und der darauffolgenden Politik der Kornkammer Europas und der USA, welche letztendlich zur russischen Invasion führten. Und letztes Jahr beantragten die abgewählten Ministerpräsidentinnen von Finnland und Schweden, Sanna Marin und Magdalena Andersson, die NATO-Mitgliedschaft.
Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Womöglich bedenken diese blutrünstigen Frauen nicht, dass auch ihre Kinder und sie selbst betroffen sein werden, sollte es zu einer nuklearen Eskalation kommen. Und es stellt sich die Frage, ob sie gleichermassen handeln würden, wenn es Frauen wären, die an der Front sterben.
Emanzipation bedeutet nicht, jeden männlichen Blödsinn nachzuahmen, ganz im Gegenteil: Echte Frauen-Power heisst, den eigenen Weg zu gehen und es besser zu machen. Leider haben das viele Frauen (noch) nicht begriffen oder sie wollen es nicht begreifen. Schliesslich hat es durchaus Vorteile, im «patriarchalischen» System zu tollen und mit der Masse zu schwimmen. Echte Opposition erfordet Mut. Und Macht korrumpiert eben auch Frauen.
Nun ist eine weitere weibliche Emanzipation gefordert, und zwar gegenüber den systemtreuen Frauen, welche die Welt kein bisschen besser machen. Denn mehr Einfühlsamkeit und Mutterliebe könnte die Gesellschaft durchaus brauchen. Nicht zuletzt, um der testosterongeladenen männlichen Kriegstreiberei Paroli zu bieten.
Herzlich
Konstantin Demeter
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