Schau tief in die Natur, und dann
wirst du alles besser verstehen.
Albert Einstein
Liebe Leserinnen und Leser
Was wäre der Mensch ohne Natur? Diese Frage stellte ich kürzlich dem Naturschützer Prof. Dr. Bernd Gerken. Für ihn besteht kein Zweifel daran, dass der Mensch in das Gefüge aller Lebewesen hineingehört. Gerken zufolge sollte der Mensch erkennen, dass sich jede Lebensform dieser Erde in ein Ganzes integrieren sollte, statt eine einseitige Dominanz anzustreben.
Digitalisierung, intensive Landwirtschaft und die weit verbreitete Ablehnung natürlicher Heilmittel zeigen eher das Gegenteil: Der Mensch will die Natur nach wie vor unterjochen. Wie wäre es sonst möglich, dass das WEF in der Lage ist, seine transhumanistischen Fantasien zu spinnen und OpenAI einen Chatbot entwickelt, der die menschliche Kommunikation nachahmen soll? Künstliche Intelligenz darf heute auch in der Agenda der Medien nicht mehr fehlen. Deshalb wundert es kaum, dass Ippen Digital in der Redaktion sowie in der Leser- und Werbevermarktung verstärkt KI verwenden will.
Der Mensch als Kunstwesen, das die letzten Wurzeln zu seinem natürlichen Ursprung kappt und elektrodengesteuert denkt und handelt. Es ist zu hoffen, dass wir diese Entwicklung noch aufhalten können. Ich finde es essenziell, Menschen wie Bernd Gerken zuzuhören, denn er lebt vor, wie sich der Mensch der Natur wieder annähern kann. Bewusst habe er darauf verzichtet, einer Partei beizutreten, um unabhängig zu forschen und seine Ergebnisse nicht nach politischen Vorgaben zurechtfrisieren zu müssen, sondern die Fakten auf den Tisch legen zu können.
Zu meinem Newsletter «Das Rad des Lebens» schickte mir Gerken folgende Zeilen:
«Der Umgang mit dem Tod ist in dieser materialistischen Gesellschaft zu einem Werkzeug geworden! Helmut Schmidt konnte wohl sehen, was kam, als er in seinem letzten Interview mit der Zeit sagte: ‹Ich wünsche den Deutschen die Abwesenheit von Angst›.»
Es mag sein, dass der Mensch seine Angst drosseln kann, wenn er mehr Zeit in der Natur verbringt. Gerken rät, die Angst wie ein Weckerklingeln wahrzunehmen, und wenn sie sich meldet, auf den Aus-Knopf zu drücken. Angst sei eine natürliche Warnung, so Gerken, aber die Angst dürfe niemals lange bestehen. Natur habe niemals Angst. Jeder von uns habe Angst, sagt Gerken. Das liege daran, dass wir durch unser stark ausgeprägtes Bewusstsein viel wahrnehmen. Wenn wir eine diffuse Gefahr wittern und diese nicht einordnen können, werden wir Gerken zufolge orientierungslos, deshalb sei es lebenswichtig, dass der Angstzustand nicht lange anhält.
In seinem Zentrum für Ökologie und Gesundheit «Haliotis» in Portugal organisiert der Forst-Zoologe Praktika zur Permakultur in versteppenden Landschaften. Gerken beobachtet, dass Kinder vielleicht gerade einmal ein Rotkehlchen oder eine Amsel erkennen können, sonst aber von Tier- und Vogelarten keine Ahnung haben. Er meint, dass die Kinder in der Schule kaum etwas über die Natur lernten und auch die Eltern ihnen nur wenig vermitteln würden.
Seit Jahren bietet er Kurse zum Thema essbare Wildpflanzen an. So bräuchten wir kein Vitamin K als Nahrungsergänzungsmittel. Man müsse lediglich mit offenen Augen durch den Wald laufen und nach Vitamin-K-haltigen Pflanzen suchen, natürlich nur dort, wo keine Chemie gespritzt wurde. Stadtmenschen bringt er bei, Pflanzen und Insekten zu identifizieren, und wie sie eine Hacke bedienen müssen, um die Erde zu lockern.
In heutigen Zeiten sind Menschen wie Gerken goldwert, denn sie führen uns zurück zur Natur und wecken unsere Naturbegeisterung. Einer seiner Leitsprüche lautet: «Lasst uns nicht die Bedenken kultivieren, sondern die Chancen betonen.» Vielleicht inspiriert er uns auch dazu, demnächst mit wachen Sinnen durch die Natur zu streifen, Tierspuren zu lesen, zu schauen, welche Bäume Blüten tragen und zu hören, welche Vögel singen.
Herzlich
Lena Kuder
[email protected]
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???? Inhaltsübersicht (00:35)
???? Wieviele Todesopfer haben die Massnahmen gefordert? (01:36)
???? Die Pfizer-Files (04:22)
???? Jahrestag von drei Angriffskriegen (06:26)
???? Warum die Credit Suisse nur die Spitze des Eisbergs ist (08:20)
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Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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