Wenn alle das Gleiche denken,
denkt keiner.
Walter Lippmann
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Und das ist gut so. Doch davon gleich mehr. Erst kommt die Finsternis, dann die Morgendämmerung. Die Welt ist spätestens seit 2020 aus den Fugen geraten. Krisen ohne Ende sind der Normalzustand.
Unordnung und Chaos herrschen vor. Angst- und Schreckensapologeten beherrschen die Diskussion. Gleichzeitig arbeiten die westlichen Herrscher dieser Welt im Eiltempo am Aufbau einer neuen «Weltordnung», die die «Schöne neue Welt» und «1984» von Aldous Huxley und George Orwell noch harmlos aussehen lassen.
Es ist eine «Ordnung», die alle Ingredienzien einer «Horror Picture Show» aufweist: mit Transhumanismus; permanentem Ausnahmezustand und der Aushebelung des Rechtsstaats. Der Totalitarismus ist auf dem Vormarsch. Eine «intelligente Minderheit von verantwortungsbewussten Männern», wie der elitäre Vordenker Walter Lippmann die Machteliten einst bezeichnete, muss auch in Zukunft vor «dem Getrampel und Gebrüll der verwirrten Herde» geschützt werden.
Lippmanns Befunde sind aktueller denn je und seine Erben omnipräsent: Die Propheten der Zukunft, die den Fortgang der Geschichte gerne bestimmen würden, tanzen auch heute als pseudointellektuelle Leibwache im Dunstkreis der Mächtigen.
Von Walter Lippmann bis zu Yuval Noah Harari, dem «Hauspropheten des Silicon Valley» (FAZ), ist der Weg nicht weit. Für ihn ist die Masse nichts anderes als «eine nutzlose Klasse». – Der gemeinsame Nenner dieser Geister ist ihre Verachtung gegenüber der breiten Bevölkerung.
Eine Verachtung, die auch dieses Jahr allgegenwärtig war: 2022 war in mehrfacher Hinsicht das Jahr der Übersterblichkeit: «Gesundheit, Pressefreiheit, Demokratie, Grundrechte – alle auf der Intensivstation», lautete der Titel unseres Jahrbuch 2022 (hier können Sie das Buch bestellen). – Verzeihen Sie mir den kurzen Werbeeinschub in eigener Sache.
Beispiele, wie Demokratie, Grundrechte und die Pressefreiheit mit Füssen getreten wurden und werden, sind zahlreich. Umso wichtiger sind Menschen, die mit positivem Beispiel vorangehen; Menschen, die selbst aktiv werden; Menschen, die nicht auf eine «Erlösung von aussen» hoffen. Es sind Beispiele, denen wir – nebenbei bemerkt – auch in unserem Jahrbuch Aufmerksamkeit geschenkt haben; Beispiele, die Mut machen.
Fest steht: Es ist höchste Zeit, von unseren Rechten Gebrauch zu machen. Die Freiheit ist das einzige Gut, das sich nur dann abnutzt, wenn man es nicht gebraucht, das wusste schon Voltaire.
Das Gute ist: Immer mehr Menschen sehen das inzwischen genauso. Die Unterdrückung von Grundrechten, die harten Angriffe auf die Pressefreiheit und weitere totalitäre Tendenzen verdeutlichen: Das Establishment in Medien, Politik und Wirtschaft hat Angst.
Um mündige Bürger, Demokraten und Kritiker zum Schweigen zu bringen, zensieren die Tech-Giganten regelmässig die Informationen und richten dabei nur noch mehr Schaden an. Auch wenn sich die Technik geändert hat: Die Zensurmechanismen sind allesamt nicht neu. Wenn Machteliten an Glaubwürdigkeit einbüssen, wird es ernst.
Diese totalitären Machenschaften sind frustrierend. Doch sie dürfen und werden die Kritiker nicht an die Wand spielen. Denn eines ist klar: Langfristig setzen sich antidemokratische und totalitäre Fürsten niemals durch. Das lehrt der Blick in die Geschichte.
Die Wintersonnenwende haben wir bereits hinter uns. Ich bin mir sicher, dass auch die politische Wintersonnenwende bereits Vergangenheit ist. Mitternacht ist vorüber; wir stehen kurz vor dem Morgengrauen. Am Ende triumphiert immer das Leben.
Eros ist stärker als Thanatos, die Liebe stärker als jeder machthungrige Politiker oder dessen Patron. Und wenn wir schon von der Liebe sprechen: Das Fest der Liebe steht bevor. So wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wunderschöne und erholsame Weihnachten!
Herzliche Grüsse
Rafael Lutz
[email protected]
P.S.
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