Der deutsche Journalismus neigt zur Erziehungsdiktatur [...]
Wir brauchen diesen Fernseh-Onkel nicht,
der uns sagt, was wir zu denken haben. [...]
Gute Arbeit ist gegen den Strich.
Hans Magnus Enzensberger
Liebe Leserinnen und Leser
«Die Maskenpflicht im Fernverkehr und ÖPNV ist nun also ad acta gelegt», so der Moderator einleitend in einem Videogespräch der Welt mit dem Virologen Hendrik Streeck. Ja tatsächlich, man glaubt es kaum. Ich muss gestehen, mit dem Blick aus der Schweiz in unser nördliches Nachbarland wirkte der dort teilweise immer noch fortbestehende Maskenzwang seit geraumer Zeit ulkig.
In der Schweiz ist der Maskenzwang bereits vor ziemlich genau einem Jahr gefallen. Sind die Deutschen denn genetisch so anders? Wo doch die herrschenden Verhältnisse und Lebensumstände in diesen beiden Ländern so ähnlich sind, wie kann die Politik bei einer naturwissenschaftlichen Angelegenheit so krass verschieden eingestellt sein?
Es ist nur eine der unzähligen Fragen, die sich wohl alle stellen, die mit etwas kritischer Bewusstheit die Coronakrise erlebt haben, und eine der Fragen, auf die es vielleicht auch keine schlüssige Antwort geben wird. Ich hoffe, dereinst werden Historiker ansatzweise Licht ins Dunkel bringen. Ich kann mir auf so vieles, was mit Corona zusammenhängt, nicht wirklich einen Reim bilden. Dazu folgendes Beispiel:
Die Bild titelt: «Hat die Maskenpflicht NICHTS gebracht?» und verweist auf eine Studie der Cochrane-Gesellschaft. Diese hält fest, was eigentlich schon lange bekannt ist: Eine korrekt getragene Maske kann den Träger schützen, aber ein Maskenzwang hat keinen signifikanten Effekt zur Verhinderung einer Infektion. Weiter die Bild:
«Wenn etwa ein Rentner im vollen Bus Maske trägt, hilft er sich selbst und schützt sich vor einer Infektion. Aber als politisches Instrument gegen Krankheiten wie Corona hilft eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum fast gar nicht. Das ist das Ergebnis der Studie.»
Nein wirklich? Eine sagenhafte Erkenntnisleistung nach guten drei Jahren. Dieses Wissen war übrigens schon lange vor Corona vorhanden. Noch vor etwa anderthalb Jahren wurden Stimmen, die genau darauf hingewiesen haben, von den gleichen gouvernementalen Schreihälsen in die rechte Schwurbler-Ecke gestellt. Peinlich nicht?
Die Bild orakelt: «Mögliche Gründe: Viele steckten sich zu Hause an, wo keine Maske getragen wird.» Ja, tatsächlich so war es auch. Kein Wunder, wenn die gesamte Bevölkerung zu Hause eingesperrt wird. Deshalb nützen auch Lockdowns nichts.
Zwei der schwierigsten Fragen lauten: Wie konnte es dazu kommen? Warum hat eine grosse Mehrheit diesen Wahnsinn mitgetragen? Das Verständnis darüber ist keine Lappalie, es geht um die Grundsäulen unserer Gesellschaft, die dabei auf dem Spiel stehen.
Einige der Pandemisten haben das sinkende Schiff unterdessen verlassen. Etwa Lothar Wieler, noch-RKI-Chef, oder Jacinda Ardern, Ex-Premierministerin Neuseelands. Sie haben am Grundverständnis unseres Zusammenlebens gerüttelt. Wegen Leuten wie ihnen durften ungespritzte Grosseltern ihre Enkel nicht mehr sehen.
Die Pandemisten haben nicht nur auf den Rechtsstaat gespuckt, sie haben die Menschenwürde mit Füssen getreten. Sie haben bis in private Beziehungen und Familien hineingespalten, den fundamentalsten sozialen Einheiten einer säkularen Gesellschaft. Apropos säkular: Wieler soll ein praktizierender Katholik sein. Im Hinblick auf seine Corona-«Empfehlungen» habe ich da allerdings so meine Zweifel.
Sofern Wieler auch ein gläubiger Katholik ist, dann passt sein Statement «Diese Massnahmen dürfen nie hinterfragt werden» wie zugeschnitten auf ihn. Wer glaubt, hinterfragt nicht. Allerdings müsste er dann als Wissenschaftler damit in Konflikt geraten, denn Nicht-Hinterfragen ist wohl eine Tugend für einen Gläubigen, aber nicht für einen Wissenschaftler.
In meinem Umfeld scheinen einige Medien vermehrt so etwas wie Fragen zur Coronakrise aufzuwerfen, im Stile von «Was bleibt von Corona?». Für mich stellte die Coronapolitik vor allem ein schon lange nicht mehr dagewesener Akt staatlicher Willkür dar, der Totalitarismus per definitionem ganz nah kommt: autoritär agierende Regierungen, die kritische Debatten vermeiden und dank massenmedialer Staatspropaganda auf öffentlich wie privat durchdringende ideologische Gleichschaltung setzen.
Und das wirklich Neue am Corona-Phänomen dürfte gewesen sein: All das geschah nahezu global synchronisiert.
Herzliche Grüsse
Armin Stalder
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