Man muss die Kavallerie nicht ausreiten lassen;
die Indianer müssten nur wissen, dass es die Kavallerie gibt.
Peer Steinbrück, ehem. deutscher Finanzminister (sinngemäss zitiert)
Liebe Leserinnen und Leser
«Herr Bundesrat, darf i schnell?», wandte sich der Reporter nach der glänzenden Wiederwahl von Bundesrat Ueli Maurer vor einigen Jahren an den amtierenden Schweizer Finanzminister, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Doch dieser lässt in breitem Zürideutsch wissen: «Nei, kä Luscht.»
Nun ist der Magistrat der Schweizerischen Volkspartei (SVP) seit einem guten Jahr nicht mehr im Amt. Anders als andere ehemaligen Bundesräte, hat er aber nun sehr wohl Lust auf Interviews. Und wie!
Und da kommt einiges zum Vorschein, was die meisten handelnden Personen wohl nur ungern in der Öffentlichkeit sehen. Bereits vor einiger Zeit hatte er sich sehr kritisch zu den Coronamassnahmen geäussert, wobei er sich in den Leitmedien dafür Kritik einhandelte.
Das führte aber nicht dazu, dass er sich nun mässigte. Er hat immer noch Lust auf Interviews. In schriftlicher Form sind hier und hier die Kernaussagen dieses Interviews von Anfang März zu lesen. Der Text hat Wellen geschlagen. Es gibt aber eine Äusserung von Maurer, die etwas untergegangen ist – trotz ihrer Brisanz.
Völlig berechtigt sprach der Magistrat von der Gefährlichkeit der WHO-Vertragsentwürfe und dem Bestreben federführender Kreise, die Menschen zu erziehen, zu dirigieren und zu manipulieren (wir haben hier und hier darüber berichtet). Und jetzt kommt es:
«Das war bei Corona extrem. Als Beispiel denke ich an die Skigebiete, welche die Schweiz während der Corona-Epidemie offenliess. Darauf drohte Deutschland mit Tourismus- und Handelshemmnissen. In dieser Phase war der internationale Druck sehr gross.»
Ich hatte vermutet, dass es Druck gegen die Schweiz gegeben hat. Nun wissen wir es. Und es war nicht nur Druck. Es waren Drohungen. Und sie kamen von Deutschland.
Das geht gar nicht. Unter befreundeten Ländern droht man sich nicht. Das erinnert an die eingangs erwähnten Worte des ebenfalls deutschen Finanzministers Peer Steinbrück. Im Steuerflucht-Streit hatte er sich zu diesen aggressiven Drohungen hinreissen lassen. Der deutsche Botschafter wurde darauf in Bern ins Aussenministerium einbestellt. Das war schon sechs Monate vorher geschehen, nachdem Steinbrück gefordert hatte, dass die Schweiz auf die schwarze Liste der Steuerparadiese gesetzt werden solle und dass künftig nicht nur «das Zuckerbrot, sondern auch die Peitsche» eingesetzt werden müsse. Namentlich das Wort «Peitsche» hatte die Regierung in Bern empört.
Im Streit um die Skigebiete hat sich die Schweiz nicht einschüchtern lassen. Aber vielleicht bei anderen Coronamassnahmen? Man stelle sich vor, was passiert, wenn einmal die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den direkten Durchgriff hat – gerade für kleine sehr vernetzte, in der Mitte eines Kontinents gelegene Länder wie die Schweiz wäre das fatal. Widerstand gegen den Pandemievertrag und die Revision der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) lohnt sich. Der Widerstand wird stärker.
Ich bin schon lange nicht mehr so oft skigefahren wie in der Coronazeit. Damals arbeitete ich für ein grosses internationales Unternehmen. Meist von zu Hause aus; die Tage im Büro waren selten. Wenn ich jeweils sagte, dass ich einen freien Tag fürs Skifahren einziehen würde, spürte ich auf den Zoom-Konferenzen die Blicke der ausländischen Kolleginnen und Kollegen mit einer Mischung aus Neid, Unglauben und Missbilligung.
Was hinter den Kulissen geschah, ahnte ich nur. Wenn ich jeweils am Ende des Skitags zum Auto lief, betrachtete ich die Kennzeichen: Auffällig viele Reisebusse aus Ländern wie Tschechien und Ungarn, die relativ lockere Massnahmen kannten, aber auch einige Vertreter der «üblichen Verdächtigen» (Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien), die es trotz allen Schikanen unter einem Vorwand oder mit einem Trick geschafft hatten, in die Schweiz zum Skifahren zu kommen.
Andere Länder, andere Sitten – dafür, dass das so bleibt, setzen wir uns bei Transition News jeden Tag ein.
Herzlich
Daniel Funk
P.S. Altbundesrat Ueli Maurer hat nicht nur Lust auf Interviews, sondern auch auf Vorträge. Er spricht an folgendem Symposium in Bern: «Corona – Fakes und Fakten»: Ein zweitägiger Anlass in Bern bringt Experten aus Politik, Medizin, Wissenschaft, Recht, Gesellschaft, Medien und Kirche zusammen, um Rückblicke, aktuelle Einschätzungen und Diskussionen über die gesellschafts- und gesundheitspolitischen Aspekte der Coronakrise zu ermöglichen.
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