Wir sind nur ein Spiegel der Welt. (…)
Wenn wir uns selbst ändern könnten,
würden sich auch die Tendenzen in der Welt ändern. (…)
Wir brauchen nicht darauf zu warten,
was andere tun.
Mahatma Gandhi
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In diesen turbulenten Zeiten geht ein wichtiger gesellschaftlicher und sozialpsychologischer Aspekt gerne unter: die Bedeutung der Vorbildfunktion von «Gesellschaftsführern», in erster Linie von Politikern. Schliesslich wurden Letztere gewählt, um dem Volk zu dienen – was bestimmte Charaktereigenschaften voraussetzt.
Nun ist es aber so, dass schon innerhalb der Parteien besonders die Opportunisten und Wendehälse nach oben geschwemmt werden. Rückgrat, Prinzipen oder abweichende Meinungen können dabei hinderlich sein. Und wenn derartige Menschen den Gipfel erreichen, sind sie dem Risiko der Korruption, welche die daraus folgende Macht innehat, umso mehr ausgesetzt. «Macht neigt dazu, zu korrumpieren, und absolute Macht korrumpiert absolut», schrieb der Historiker John Dalberg-Acton.
So sind Regierungen und Parlamente zunehmend mit Gestalten gefüllt, welche das Vertrauen in die Politik untergraben – Gift für die Gesellschaft und die Demokratie.
Als es 1948 um einen Neuanfang ging, schrieb der deutsche Journalist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Rudolf Pechel, im Aufsatz «Kein Ausweg?»:
«Es fehlt in Deutschland weitgehend noch die hauptsächlichste moralische Voraussetzung für eine wahre Demokratie: Das anständige Menschentum. Deshalb sollten gerade wir in der Auswahl der Menschen, denen wir unsere politischen Geschicke anvertrauen, besonders sorgfältig sein. Was wir brauchen, sind Männer und Frauen, die sich in Vergangenheit und Gegenwart untadelig erwiesen haben (...) und die entschlossen sind, dem Volk ein hohes Ethos und eine exemplarische Lebensführung vorzuleben – Menschen, die Mut und Charakter haben. Dazu würde freilich gehören, dass sie die schlimmsten Fehler, die Politiker haben können: Neigung zu Gewaltanwendung, Eitelkeit, Hochmut und Selbstsucht, abgestreift haben.»
Ob in der Politik oder in anderen Bereichen: Wenn Missetaten der Mächtigen ungeahndet bleiben, legitimiert das weitere derartige Vergehen. Es schleust sich nach und nach in die DNA der Gesellschaft ein und reduziert die Hemmschwelle mancher Bürger, ebenfalls solche Taten zu begehen, denn sie wissen: List, Betrug und Lügen werden belohnt – solange man die Schlupflöcher kennt, sich nicht erwischen lässt oder mächtig genug ist, um «too big to fail» zu sein. Dann wird man nämlich sogar mit Steuergeldern gerettet, selbst wenn man durch seine eigene Gier die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise gestürzt hat.
Was sollen die Menschen davon halten, dass Kriegsverbrecher wie George Bush, Barack Obama oder Tony Blair unbehelligt frei herumlaufen, Obama gar dekoriert mit dem «Friedensnobelpreis»? Und dass dafür ein Julian Assange, der solche Verbrechen aufgedeckt und veröffentlicht hat, seit zehn Jahren eingesperrt ist und riskiert, es ein Leben lang zu bleiben? Was davon, dass «Friedensnobelpreise» sowieso oft an Kriegstreiber vergeben werden?
Was macht das mit einer Gesellschaft, wenn ein Schweizer Bundesrat Berset die Grundrechte mit Füssen tritt, den Bürgern experimentelle Gen-Präparate eines kriminellen Pharmaunternehmens aufzwingt und sich selbst in absolutem Grössenwahn über jegliches Recht erhaben wähnt?
Allerdings tut sich da was: Wie heute bekannt wurde, hat der Filmemacher Pascal Najadi Strafanzeige gegen Berset wegen Amtsmissbrauch eingereicht. Mit seinen Aussagen zum Covid-Zertifikat habe der Bundesrat zu einer Zweiklassengesellschaft beigetragen, so Najadi. Ausserdem hatten drei Anwälte gegen die Schweizerische Zulassungs- und Kontrollbehörde für Heilmittel Swissmedic Strafanzeige eingereicht. Der beteiligte Anwalt Philipp Kruse erklärte, Swissmedic habe durch die Zulassung neuer Arzneimittelsubstanzen gegen «Covid-19» eine «Gefahr für die Bevölkerung geschaffen» und es versäumt, diese Gefahr «adäquat zu kontrollieren».
Welches Weltbild entsteht beim Bürger, wenn eine Aussenministerin Baerbock kindisches Zeugs von sich gibt und in ihrem Buch plagiiert? Sogar der Gutachter nennt ihr Plagiat «Schlamperei, Unsauberkeit und dilettantisches Vorgehen». Der frühere Bundesverteidigungsminister Guttenberg hatte wegen einem solchen Vergehen seinen Posten räumen müssen. Bei ihm handelte es sich zwar nicht um irgendein Buch, sondern um seine Dissertation; doch es geht ums Prinzip.
Und was lernen Hinz und Kunz, wenn Olaf Scholz zum Deutschen Bundeskanzler gewählt wird, obwohl er mutmasslich in einen grossen Steuerskandal verwickelt war? Dem Kanzler kommt derweil seine eigene Amnesie sicherlich gelegen.
Da sind wir nun bei der Frage, warum solche Menschen regelmässig gewählt werden – und somit bei den Mainstream-Medien. Denn sie sind es, die solche Charaktere schützen, wenn es darauf ankommt – oder sie abschiessen, wenn sie unnötig oder lästig geworden sind.
Sie waren es, die zum Beispiel den Skandal um die Offenbarungen aus Hunter Bidens Laptop ignoriert oder heruntergespielt haben, um «Papa Joe» als Präsidentschaftskandidat nicht zu schaden. Sie haben die Geschichte gar völlig umgedreht, indem sie sie als russische Propaganda verkauft und dabei Donald Trump diffamiert haben.
Doch nicht nur im Establishment hapert es, wenn es um Charakterstärke geht; auch im «Widerstand» ist nicht alles rosig, wie die internen Konflikte beim «Corona-Ausschuss» in Deutschland und bei den «Freunden der Verfassung» in der Schweiz zeigen.
Es gibt allerdings Hoffnung: Vorbilder gibt es dennoch, wobei sie im Establishment eher die Ausnahmen sind, welche die Regel bestätigen. Tagtäglich treffen wir jedoch auf Helden des Alltags.
Was die Trugbilder der Mächtigen und die Probleme in der Opposition klarmachen: Die Veränderung muss zuerst in uns selbst stattfinden – wir müssen unser eigenes Vorbild sein, um ein gutes Beispiel für andere abgeben zu können. Damit anfangen können wir beim Umgang miteinander.
Herzlich
Konstantin Demeter
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