Die «Impfungen» wurden lange als einziger Ausweg aus der «Pandemie» verkauft. Nur wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen, dann kommt alles gut, schliesslich würden die mRNA-Injektionen vor schweren Verläufen und dementsprechend auch vor Hospitalisationen schützen.
Nun zeigen die offiziellen Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS), dass dieses Narrativ mit der Realität kaum zu vereinbaren ist. 2021 sind 43’000 Covid-Patienten hospitalisiert worden, wie die Zahlen des BFS, die am Montag veröffentlicht wurden, verdeutlichen. Insgesamt hätten die Covid-19-Hospitalisationen 3% aller Hospitalisierungen in den Jahren 2020 und 2021 ausgemacht.
Von denjenigen Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigten, machten die Covid-Patienten 7% aller Patienten aus. Allerdings hätte die Intensivpflege bei den Covid-Patienten mehr Zeit in Anspruch genommen. 2020 und 2021 fielen «mehr als 22% der in der Intensivpflege verbrachten Stunden bei Personen mit einer Covid-19-Diagnose an», heisst es in der Medienmitteilung des BFS.
Gesamthaft seien 2020 und 2021 8232 Covid-Patienten im Spital verstorben, was 11,3 Prozent der hospitalisierten Covid-19-Patienten entspreche. Bei den Intensivpflege-Covid-Patienten sei die Sterberate bei 24,4 Prozent gelegen.
Besonders interessant sind die neusten Zahlen vor dem Hintergrund der Impfkampagne. Denn 2020 mussten dem BFS zufolge weniger Covid-Patienten im Spital behandelt werden als 2021. Konkret waren es 2020 40’893. Das bedeutet: Nach Beginn der Impfkampagne Ende 2020/Anfang 2021 mussten mehr Patienten mit Covid hospitalisiert werden als noch zuvor.
Impfstatus unklar
Unklar ist, wie viele der Covid-Patienten geimpft oder ungeimpft waren. «Wir haben keine Informationen über den Impfstatus der hospitalisierten Personen (generell und auch für die Personen mit einer Covid-Diagnose)», sagt Jean-François Marquis vom BFS auf Anfrage gegenüber Transition News.
Auch dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) dürften die genauen Daten zum Impfstatus nicht vorliegen. Denn: «Die Daten des BAG und der BFS über die Hospitalisierungen sind nicht direkt vergleichbar», sagt Marquis weiter.
Zur Erinnerung: Das BAG und das BFS verfügen über zwei separate Meldesysteme. Bereits im Frühjahr 2022 sorgte das für Diskussionen. Dies, nachdem herausgekommen war, dass Spitäler für das Jahr 2020 dem BFS 84% mehr Covid-Hospitalisierte gemeldet hatten als dem BAG. Gesundheitsexperten erklärten sich die Differenz mit der nachlässigen Meldedisziplin in den Spitälern.
Doch unabhängig vom Impfstatus bleibt die Frage im Raum stehen: Wie kommt es, dass nach Beginn der Impfkampagne mehr Menschen mit Covid hospitalisiert wurden als noch 2020? Genau das wollten wir vom BAG in Erfahrung bringen. Bis zum Redaktionsschluss am Montagabend haben wir noch keine Antwort erhalten. Sobald diese vorliegt, werden wir diese hier noch ergänzen.
Wichtig zu wissen: Wie viele der Patienten, die als «Covid-Hospitalisierte» erfasst wurden, tatsächlich ausschliesslich wegen Covid behandelt werden mussten, bleibt unklar. Denn das BFS schreibt in seinen Richtlinien zur Erfassung der Patienten selbst:
«Angesichts der internationalen ICD-10-Diagnoseerfassungsregeln sind Covid-19-Erkrankungen immer als Nebendiagnose codiert. Damit ist es nicht möglich zu identifizieren, ob die Hospitalisierung ‹wegen› Covid-19 oder nur ‹mit› einer Covid-19-Infektion erfolgte. Personen, die ‹mit› und nicht ‹wegen› Covid-19 hospitalisiert wurden oder sich während dem Spitalaufenthalt angesteckt haben, sind in dieser Statistik ebenfalls enthalten.»
1400 Patienten mit Impfnebenwirkungen im Spital
Zwischen März und Dezember 2021 hat das BFS zudem rund 1400 Hospitalisierungen registriert, bei denen unerwünschte Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung gemeldet wurden. «Über die Hälfte dieser Hospitalisierungen ereigneten sich zwischen April und Juli, auf dem Höhepunkt der Impfkampagne», schreibt das BFS.
Als Hauptdiagnose sei in jedem vierten Fall Fieber, eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens oder Unwohlsein gestellt worden. «Bei einem weiteren Viertel der Fälle waren die Hauptdiagnosen Krankheiten des Kreislaufsystems wie Myokarditis und Perikarditis sowie Herzinsuffizienz oder Herzinfarkt», heisst es weiter.
Bei den Personen unter 50 Jahren seien Krankheiten des Kreislaufsystems die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung gewesen, die auf unerwünschte Nebenwirkungen einer Covid-19-Impfung zurückzuführen war (37% der Fälle).
Zur Erinnerung: Genauso wie bei den sogenannten Covid-Patienten müssen auch diese Zahlen mit Vorsicht betrachtet werden. Denn die Dunkelziffer der nicht erfassten Patienten mit Nebenwirkungen dürfte hoch sein (siehe hier und hier). Mehrere Spitalmitarbeiter bestätigten gegenüber Transition News, dass Impfnebenwirkungen untererfasst werden (siehe hier).
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Nachtrag, 7. Dezember 2022
Wie erwähnt, haben wir das BAG ebenfalls um eine Stellungnahme gebeten. Von der Gesundheitsbehörde wollten wir wissen, was für eine Erklärung sie dafür hat, dass nach Beginn der Impfkampagne mehr Menschen mit Covid hospitalisiert wurden als noch 2020. Simon Ming, Mediensprecher des BAG, antwortete uns wie folgt:
«Für die Jahre 2020 und 2021 wurden dem BAG 20’620 respektive 20’177 Hospitalisationen mit einer laborbestätigten SARS-Cov-2-Infektion gemeldet. Eine direkte Gegenüberstellung dieser Zahlen ist schwierig, da viele Parameter nicht vergleichbar sind. Beispielsweise müssen die Hospitalisationen im Verhältnis zu den Infektionen und Fallzahlen gesehen werden. Zu berücksichtigen ist etwa, dass es im Jahr 2020 nur halb so viele laborbestätigte Covid-19-Fälle gegeben hat (2020: 463’000, 2021: 913’000). Gleichzeitig hat die Verlaufsschwere – gemessen an den Todesfällen mit einer laborbestätigten SARS-Cov-2-Infektion – deutlich abgenommen (2020: 7869, 2021: 4174). Für das zweite Halbjahr 2021 (also zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die meisten impfbereiten Personen in der Schweiz haben impfen lassen) ist zu beobachten, dass das relative Hospitalisierungsrisiko für geimpfte Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen über alle Altersklassendeutlich geringer ist. Mit der zunehmenden Durchimpfung konnten im ersten Halbjahr 2021 viele Massnahmen aufgehoben werden (Krisenbewältigung (admin.ch)), ohne eine Überlastung des Spitalsektors zu riskieren.»
Ebenso wie das BFS bestätigte das BAG, dass sie nur ungenügende Daten hinsichtlich des Impfstatus der Hospitalisierten haben. Für einen «Grossteil der hospitalisierten Fälle» sei der Impfstatus «nicht oder nicht genau (Anzahl Dosen und/oder Impfstoff, Datum der (letzten) Impfung) bekannt». «Zuletzt beträgt der Anteil Hospitalisationen mit unbekanntem Impfstatus zwischen 60 und 80%», so Ming weiter.
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