Die überwältigende Mehrheit der Menschen hat verstanden,
dass es jetzt auf jeden und jede ankommt.
Dass jeder und jede seinen Teil dazu beitragen kann,
aber auch muss, das Virus aufzuhalten.
Angela Merkel

Liebe Leserinnen und Leser

Am Wochenende berichteten zahlreiche internationale Medien von einem deutschen Ehepaar in Spanien, das seine eigenen drei Kinder jahrelang unter schrecklichen Bedingungen in einem Haus in Oviedo eingesperrt hat. Interessanterweise erfolgte der Zugriff der Polizei dann am Tag des landesweiten Blackouts in Spanien.

Nun muss man leider sagen, dass solche Fälle immer wieder vorkommen. Erstaunlich an der Berichterstattung in diesem Fall ist allerdings, dass in fast allen Medien gemutmaßt wird, das Verhalten der Eltern habe mit der «Angst vor Corona» zu tun gehabt.

Das ist deshalb erstaunlich, weil ja eigentlich die sogenannten «Corona-Skeptiker» als verwirrte Individuen dargestellt werden, gerne mit dem Subtext, dass sie sogar ihre eigenen Kinder gefährden würden. Dabei ist mehrheitlich das Gegenteil der Fall. Und dieser Fall scheint ein besonders krasser Beleg dafür zu sein.

Im Tagesspiegel ist über die Festnahme der Mutter zu lesen:

«Zugleich berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend, dass sie den Kindern beim Eintreffen der Polizei noch schnell Mund-Nase-Masken aufgesetzt und dies auch von den Einsatzkräften verlangt habe.»

Nun, da hat sie doch in der gesellschaftlichen Wahn-Logik der Jahre 2020-2022 eigentlich alles richtig gemacht ... Und tatsächlich heißt es dann weiter:

«Noch machten die Behörden keine offiziellen Angaben, warum die Eltern ihre Kinder von der Außenwelt isoliert hatten. Den Berichten zufolge gilt allerdings als wahrscheinlichste Erklärung, dass sie aus Angst vor der Corona-Pandemie so handelten.»

Wir gesagt: Es ist durchaus bemerkenswert, dass dies so offen berichtet wird. Galten die Corona-Verängstigten doch bislang als die moralisch Überlegenen, ganz egal, was für Übergriffe auf ihre Mitmenschen und insbesondere auf Kinder und Alte sie sich zuschulden haben kommen lassen.

Man könnte hier auch durchaus zu dem Schluss kommen, dass in gewisser Weise auch die Eltern Opfer seien. Nämlich von der gigantischen Propaganda, die in der Corona- Zeit stattgefunden hat und teilweise noch immer weitergebetet wird.

Allerdings bin ich persönlich nicht mehr bereit, derlei «Entschuldigungen» gelten zu lassen. Denn anders als bei historischen Ereignissen, die wir selbst nicht erlebt haben, kann hier jeder und jede von sich sagen: «Ich habe nicht mitgemacht.» Oder eben das Gegenteil. Wenn wir in der Lage waren, die Propaganda zu durchschauen und in Frage zu stellen, dann dürfen wir das von jedem anderen erwachsenen Menschen ebenfalls verlangen.

Zudem zählt der Vater offenbar zur sogenannten Bildungsschicht:

«Der Vater der Kinder, ein promovierter Philosoph, hatte sich über Jahre zunehmend von der Gesellschaft isoliert. Er arbeitete als freiberuflicher Personalberater im Home Office.»

Gerade von einem promovierten Philosophen erwarte ich dann doch etwas mehr Reflexionsvermögen in Bezug auf Themen wie Corona. In 20 Minuten wird außerdem ein früherer Geschäftspartner des Vaters mit den Worten zitiert:

«Wir hatten nur ein paar Videokonferenzen. Er wirkte professionell. Ich hätte nie etwas Derartiges geahnt.»

Nun ja. Das sind die typischen Aussagen, die immer wieder von Nachbarn, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen getroffen werden, wenn sich herausstellt, dass jemand, der ja «ganz normal» oder «professionell» wirkte, ein Verbrechen begangen hat. Die Realität hält sich nun mal nicht an das, was wir uns «vorstellen» können. Und vielleicht ist die sogenannte Normalität bereits das Problem.

Denn: Dass es mittlerweile offenbar normal zu sein scheint, nur noch im «Homeoffice» zu arbeiten, alle Einkäufe im Internet zu erledigen und das Haus kaum noch zu verlassen, macht es solchen Leuten natürlich enorm einfach, jahrelang unentdeckt zu bleiben.

Zudem wird die Psychologin Ana Villarrubia mit der interessanten Hypothese zitiert, die Eltern könnten am sogenannten Münchhausen-Stellvertretersyndrom leiden:

«Bei dieser Störung führen Eltern oder Betreuer bei anderen, in diesem Fall ihren Kindern, gesundheitliche Probleme herbei oder erfinden diese, um die Kontrolle und die Rolle des Betreuers zu behalten. ‹Sie suggerieren den Patienten, sie seien krank und machen sie selbst krank, indem sie ihnen Medikamente verabreichen, die nicht angezeigt sind», so die Psychologin.›

Erinnert Sie, liebe Leserinnen und Leser, das an irgendetwas?

Herzliche Grüße
Susanne Schmieden

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